Bochum. Hedgefonds zieht Rechtsmittel gegen Übernahme der Deutsche Wohnen durch Vonovia zurück. Der Fusion steht formal nichts mehr im Weg.

Der Weg für den Bochumer Wohnungskonzern Vonovia zur Übernahme des Rivalen Deutsche Wohnen ist nun auch formal frei. Der Londoner Hedgefonds Davidson Kempner teilte am Mittwoch mit, dass er seinen Antrag auf Einstweilige Verfügung am Landgericht Berlin zurückgezogen habe. Mit dem juristischen Schritt hatte der Fonds, dem 3,5 Prozent der Aktien der Deutsche Wohnen gehören, den Deal mit Vonovia stoppen wollen.

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Davidson Kempner hatte mit seinem Antrag auf Einstweilige Verfügung verhindern wollen, dass die Deutsche Wohnen auf dem Weg der Eigenkapitalerhöhung und des Verkaufs eigener Aktien der Vonovia zur Aktienmehrheit verhilft. Darin sah der Hedgefonds ein „rechtswidrigen“ Verstoß gegen die Interessen der Aktionären. Inzwischen habe die Deutsche Wohnen aber versichert, dass sie von beiden Optionen keinen Gebrauch machen werden. Bereits Ende der vergangenen Woche verfügte Vonovia nach eigenen Angaben über 50,5 Prozent an der Deutschen Wohnen und war etwa auf die Kapitalerhöhung nicht mehr angewiesen.

Die für Donnerstag anberaumte mündliche Verhandlung vor dem Berliner Landgericht wurde abgesagt. Derweil läuft die zweite Angebotsfrist für Anteilseigner der Deutsche Wohnen, ihre Aktien der Vonovia anzudienen. Ende Oktober soll der Deal abgeschlossen sein. Durch die Fusion beider Dax-Unternehmen entsteht Europas größter Immobilienkonzern mit 550.000 Wohnungen. Er soll von Bochum aus gesteuert werden.