Mülheim/Essen. Aldi Süd und Aldi Nord starten einen gemeinsamen Onlineshop. Das Sortiment soll schrittweise erweitert werden. Lebensmittel nicht ausgeschlossen.
Die beiden Discounter Aldi Süd und Aldi Nord bündeln ihre Kräfte und bringen einen gemeinsamen Onlineshop an den Start. Das Sortiment soll zunächst auf Elektronik, Lifestyle und Freizeit begrenzt sein. Die beiden Familienunternehmen aus Mülheim und Essen schließen aber auch nicht aus, dass sie Lebensmittel zu den Kundinnen und Kunden nach Hause liefern.
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Mit „Aldi liefert“ sind die beiden Discount-Marktführer schon seit geraumer Zeit am Markt. Doch räumen die Unternehmen ein, dass es weiße Flecken in Deutschland gegeben habe und das Sortiment begrenzt gewesen sei. Im vergangenen Jahr gründeten die beiden Schwestern aus dem Ruhrgebiet in Düsseldorf je zur Hälfte das Joint Venture Aldi E-Commerce. Rund ein Jahr später soll der „Aldi Onlineshop“ am Dienstag, 21. September, scharf geschaltet werden. Das Artikel-Angebot soll nun bundesweit einheitlich sein. „Durch Optimierungen in der Logistik werden zudem die Lieferzeiten kürzer und die Warenverfügbarkeit weiter verbessert“, verspricht Aldi.
Zunächst Artikel aus Elektronik, Lifestyle und Freizeit im Sortiment
Die Philosophie der Online-Offensive erklärt Kai Schmidhuber, neben Moritz Scheffler Geschäftsführer von Aldi E-Commerce: „Eines unserer wesentlichen Grundprinzipien ist es, dass wir ein attraktives und gleichzeitig ausgesuchtes Sortiment anbieten.“
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Aldi will also das von den verstorbenen Gründern Karl und Theo Albrecht nach Deutschland gebrachte Discount-Konzept auf den Onlineshop übertragen. „Wir treffen für unsere Kundschaft eine Vorauswahl an besonders attraktiven Produkten und bieten diese online zum Kauf an.“ Scheffler kam vom Konsumgüterhersteller Henkel zu Aldi. Schmidhuber war zuvor für L’Oreal und den Logistikriesen DHL tätig.
Online-Sortiment nicht mit Waren im Markt identisch
Die Ware, die Kundinnen und Kunden im Aldi-Onlineshop bestellen können, sei aber nicht identisch mit den Aktionsartikeln, die in den Filialen erhältlich sind, bestätigt ein Aldi-Sprecher auf Nachfrage unserer Redaktion. Der Rhythmus sei aber identisch: Online wie stationär will der Discounter jeweils montags und donnerstags neue Produkte bewerben. Die Preisführerschaft, die Aldi seit jeder für sich reklamiert und an der sich Wettbewerber in der Regel orientieren, soll auch im Onlineshop gelten. „Analog zu unserem stationären Angebot gilt unser Preis-Leistungs-Versprechen darüber hinaus natürlich auch online“, betont Geschäftsführer Scheffler.
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Zunächst will der Aldi-Onlineshop „Themenwelten vorwiegend aus den Bereichen Elektronik, Lifestyle und Freizeit“ – angepasst an saisonale Anlässe wie Weihnachten, Ostern oder die Grill- und Gartensaison bedienen. Die Planungen gehen aber schon weiter. „Mit der Aldi E-Commerce wird die Grundlage für die Erweiterung des Online-Angebotes geschaffen“, antwortet ein Unternehmenssprecher auf die Frage unserer Redaktion, ob Aldi auch in das logistisch aufwendige Geschäft mit der Belieferung von Lebensmitteln einsteigen wolle. An einen „ungelenkten quantitativen Ausbau“ denke Aldi allerdings nicht, betont der Sprecher. Einen Angriff auf Online-Riesen wie Amazon oder Otto planen die Discounter aus dem Ruhrgebiet offenbar nicht.
Aldi Süd und Aldi Nord betreiben in Deutschland mehr als 4100 Märkte. Nachdem die Expansionsmöglichkeiten hierzulande weitgehend ausgereizt waren, setzen beide Unternehmen zunehmend auf Wachstum im Auslandund im Internet.