Essen. Der Essener Immobiliendienstleister Ista steht vor einem Führungswechsel. Der bisherige Chef Thomas Zinnöcker scheidet im Juni aus.

Chefwechsel beim Essener Immobiliendienstleister Ista: Hagen Lessing, der bisherige Stellvertreter von Konzernchef Thomas Zinnöcker, steigt Anfang Juni an die Spitze des Unternehmens auf. Lessing ist seit Oktober 2019 für das Deutschland-Geschäft von Ista verantwortlich. Der 47-Jährige, ein promovierter Wirtschaftsingenieur, war zuvor viele Jahre für die Unternehmensberatung Boston Consulting tätig. In dieser Zeit hat er insbesondere Kunden in der Energie- und Immobilienwirtschaft betreut.

Der 59-jährige Zinnöcker, der im Juni ausscheidet, war vor fünf Jahren vom Bochumer Immobilienriesen Vonovia zu Ista gewechselt. Ista beschäftigt eigenen Angaben zufolge mehr als 5800 Mitarbeiter in 22 Ländern. Im Jahr 2019 erwirtschaftete die Ista-Gruppe einen Umsatz von 909 Millionen Euro. Der Essener Konzern betreut mehr als 13 Millionen Haushalte.

Zinnöcker spricht von „Wunschnachfolger“

Zinnöcker bezeichnete Lessing gegenüber unserer Redaktion als seinen „Wunschnachfolger“, mit dem er den Übergang in der Führung des Unternehmens vorbereitet habe. „Nach mehr als fünf Jahren an der

Hagen Lessing (47) soll im Juni neuer Chef des Essener Unternehmens Ista werden.
Hagen Lessing (47) soll im Juni neuer Chef des Essener Unternehmens Ista werden. © Foto: Mike Henning

Spitze von Ista ist für mich wie seit langem geplant die Zeit gekommen, den Weg für die nächste Generation freizumachen“, erklärte Zinnöcker.

Wenige Monate nachdem Ista Ende 2017 in Essen eine neue Firmenzentrale bezogen hat, ist das Unternehmen von Investoren aus Hongkong übernommen worden. Ista ist ähnlich wie der Konkurrent Techem darauf spezialisiert, in Mehrfamilienhäusern mit einer Zentralheizung zu ermitteln, wie viel die Bewohner geheizt haben. Häufig sind die Kunden die Vermieter oder Verwalter der Immobilien.

Künftiger Ista-Chef Lessing will „massiv investieren“

„Große Immobilienunternehmen sind seit Jahren unsere Partner bei der Digitalisierung der Immobilienwirtschaft“, sagt der designierte Konzernchef Lessing. „Künftig werden wir allen Kunden, auch den kleinen und mittleren Unternehmen, unsere Unterstützung bei der Digitalisierung ihrer Geschäftsprozesse anbieten. Wir werden dazu massiv in Hardware wie Software investieren, um unser Angebot als Tech-Unternehmen der Immobilienwirtschaft auszubauen.“

Unter der Führung von Zinnöcker hat es Unternehmensangaben zufolge bereits einen starken Ausbau der digitalen Infrastruktur gegeben. Die Zahl sogenannter „smarter Messgeräte“, die Verbrauchsdaten aus den Immobilien automatisch übertragen, stieg demnach von elf auf mittlerweile mehr als 30 Millionen.