Düsseldorf. . Fast sechs Millionen Euro Unterstützung hat das Land NRW den Zoos gezahlt. Doch für den zweiten Lockdown seit November ist nun der Bund am Zug.
Die Zoos und Tiergärten in NRW haben vom Land seit dem Frühjahr 2020 bereits knapp 5,7 Millionen Euro an Corona-Hilfen erhalten. Damit seien Eintrittsgelder und Verkaufserlöse, die wegen der Schließung von Mitte März bis Anfang Mai ausblieben, teilweise ausgeglichen worden, teilte das NRW-Umweltministerium der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit. Sämtliche 38 Zoos und Tierparks im Land hätten das Angebot genutzt. Die Förderbeträge waren allerdings gedeckelt; für die großen Zoos bei 800.000 Euro pro Zoo, für die kleinen Einrichtungen bei wesentlich niedrigeren Beträgen.
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Für die neuen Zoo-Schließungen mit dem zweiten Lockdown seit Anfang November habe der Bund einen Ausgleich über die sogenannten Novemberhilfen versprochen. Da diese Zahlungen noch nicht voll angelaufen seien, klagten Zoos im Land über zunehmende finanzielle Schwierigkeiten, teilte das NRW-Ministerium mit. Darüber habe es Gespräche mit den Zoos gegeben. Eine erneute Landeshilfe sei aber angesichts der anstehenden Bundesförderung nicht möglich - auch nicht zur Überbrückung. Die Landeshaushaltsordnung verbiete nämlich eine „Doppelförderung“.
Die NRW-Zoos leben nach eigenen Angaben mangels Besuchern von ihren Rücklagen. „Die Kosten laufen weiter - allein 50.000 Euro pro Monat für Futter“, hatte etwa der Sprecher des Duisburger Zoos, Christian Schreiner, vor kurzem beklagt. „Irgendwann ist bei jedem Zoo der Ofen aus. Eintrittsgelder sind eine Haupteinnahmequelle“, sagte der Direktor des Naturzoos Rheine, Achim Johann. (dpa)