Lippstadt. Der Licht- und Elektronikkonzern Hella büßt beim Umsatz massiv ein und will die Dividende streichen.
Der Automobilzulieferer Hella aus Lippstadt erwartet einen Umsatzeinbruch von rund einer Milliarde Euro gegenüber dem Vorjahr. Die Auswirkungen der weltweiten Covid-19-Pandemie haben auch den Licht- und Elektronik-Konzern hart getroffen.
Statt der prognostizierten bis zu 7 Milliarden Euro Umsatz im bis zum 31. Mai laufenden Geschäftsjahr, dürften es laut Hella nur zwischen 5,7 und 5,8 Milliarden Euro werden. Der Konzern habe bereits Mitte März „drastische Senkungen von Personal- und Sachkosten und Investitionen vorgenommen“. Auch mittel- und langfristig erwartet der Konzern ein geringeres Marktvolumen. Die Geschäftsführung schlägt deshalb erstmals seit dem Börsengang 2014 die Streichung der Dividende vor. Im vergangenen Jahr waren es einschließlich einer Sonderdividende noch 3,35 Euro pro Aktie.
500 Millionen Euro Wertminderungen
Im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2019/2020 werde Hella nichtzahlungswirksame Wertminderungen von rund 500 Millionen Euro berücksichtigen. Die erwarteten Wertminderungen resultieren im Wesentlichen aus dem deutlichreduzierten Marktvolumen infolge der Covid-19-Pandemie sowie der Annahme, dass das weltweite Produktionsvolumen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen auch mittel bis langfristig signifikant unter den vor der Corona-Krise getroffenen Planungsannahmen und Markterwartungen liegen wird und dies zu einer geringeren Auslastung des globalen HELLA Produktionsnetzwerks führen wird.
Die Wertminderungen werden sich auf bestimmte Finanzkennzahlen wie das berichtete EBIT, das den Anteilseignern zuzurechnende Konzernergebnis sowie die Eigenkapitalquote auswirken, aber keinen Einfluss auf die bereinigte EBIT-Marge haben, heißt es vom Konzern.