Essen. Evonik-Chef Kullmann übernimmt mitten in der Corona-Krise die Führung des Chemieverbands. Jetzt gehe es darum, Jobs zu sichern, betont er.

Mitten in der Corona-Krise übernimmt Evonik-Chef Christian Kullmann die Führung des deutschen Chemieverbands. Kullmann sei mit sofortiger Wirkung zum neuen VCI-Präsidenten ernannt worden, teilte der Verband am Freitag mit. Es sei nun das Gebot der Stunde, Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaft zu stabilisieren, betonte Kullmann. „Die Corona-Epidemie ist ein Einschnitt und eine Bewährungsprobe für unser Land und für uns alle.“

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Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) vertritt die Interessen von 1700 Unternehmen und eine Branche mit rund 462.000 Beschäftigten. Evonik-Chef Kullmann tritt die Nachfolge des früheren Henkel-Vorstandschefs Hans Van Bylen an.

Kullmann spricht von einer „Ausnahmesituation“

Zugleich hat das VCI-Präsidium Covestro-Chef Markus Steilemann zum Vizepräsidenten bestellt. Angesichts der Corona-Pandemie erfolgten die Beschlüsse durch ein schriftliches Verfahren. Die Nachwahlen durch die Mitgliederversammlung sind für September in Düsseldorf geplant.

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Kullmann sagte mit Blick auf die Corona-Krise: „In dieser Ausnahmesituation setzen unsere Unternehmen alles daran, die Bevölkerung und das Gesundheitssystem mit medizinischen Gütern zu versorgen – ohne gewinnorientierte Überlegungen. Wir bündeln unsere Ressourcen für die Entwicklung von Virentests, Impfstoffen, Medikamenten und die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln und von Kunststoffen für Schutzkleidung und medizinische Geräte.“