Mülheim/Essen. Mitarbeiter von gerade geschlossenen McDonald’s-Restaurants sollen bei Aldi aushelfen. Der Discounter sucht wegen Corona zusätzliche Kräfte.

In der Corona-Krise schmieden sich ungewöhnliche Allianzen: Mitarbeiter der Fastfood-Kette McDonald’s sollen in den Filialen der Discounter Aldi Nord und Aldi Süd aushelfen, um den Kundenansturm besser zu bewältigen. Darauf haben sich die drei Unternehmen verständigt.

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Wegen des eingeschränkten Restaurantbetriebs werden viele Beschäftigte bei McDonald’s derzeit nicht benötigt. Gleichzeitig suchen die beiden Aldis aus dem Ruhrgebiet händeringend Mitarbeiter, die in den zuweilen überfüllten Filialen kassieren und leere Regale wieder auffüllen. Die Unternehmen haben vereinbart, McDonald’s-Mitarbeiter gezielt an die Discounter zu vermitteln. Dort würden sie nach Bedarf eingesetzt und zu den bei Aldi üblichen Konditionen befristet eingestellt. Nach dem Einsatz könnten sie wieder zu McDonald’s zurückkehren, teilten die Unternehmen am Freitag mit.

Mitarbeiter können zu McDonald’s zurückkehren

„Jeder Einzelne ist in Deutschland aktuell aufgefordert, seinen Teil zur Bewältigung der Krise beizutragen“, sagt Holger Beeck, Deutschlandchef von McDonald’s. „Mit dieser Lösung schaffen wir das und bieten gleichzeitig eine klassische Win-win-Situation: Unsere Mitarbeiter können – wenn sie das wollen – weiter beschäftigt werden. Gleichzeitig profitiert Aldi von zusätzlichen Ressourcen.“

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Die ersten Mitarbeiter des Burger-Riesen sollen schon kurzfristig bei Aldi eingesetzt werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir auf so unkomplizierte Weise von McDonald’s Deutschland Unterstützung erhalten“, sagt Stefan Kopp, Sprecher des Verwaltungsrats von Aldi Süd. „Insbesondere in Verkauf und Logistik arbeiten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unermüdlich, um die hohe Nachfrage zu bewältigen und die Lebensmittelversorgung zu sichern.”

Auch bei Aldi Nord ist die Erleichterung groß: „Besondere Zeiten erfordern besondere Lösungen. Diese Form der Kooperation ist für Aldi bisher einzigartig. Wir sind überzeugt, dass wir mit unkonventionellen Lösungen und einem starken Zusammenhalt diese Krise bewältigen können“, so Nicolás de Lope, Sprecher der Verwaltungsratsbevollmächtigten von Aldi Nord.