Essen. Millionen von Beschäftigten und Schülern arbeiten von zu Hause aus. Das lässt den Datenverbrauch im Festnetz steigen. Anbieter: sind gerüstet.

Die Corona-Krise wird zum Stresstest für die Mobilfunknetze in Deutschland. Der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern Vodafone registrierte am Montag bis zu 15 Prozent mehr Datenvolumen als an einem normalen Werktag. Die Zahl der Telefonate stieg nach Unternehmensangaben sogar um 20 Prozent. Der Grund: Millionen Beschäftige und Schüler arbeiten in den nächsten Wochen im privaten WLAN von zuhause aus.

„Die Kurve der Datennutzung am Montag glich eher der eines regulären Sonntags“, sagte ein Vodafone-Sprecher im Hinblick auf die Beanspruchung des Festnetzes, das naturgemäß an Wochenenden besonders stark genutzt wird. Seit dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie beobachtet der Konzern zudem, dass der Datenverkehr am Abend besonders stark an Fahrt aufnimmt, weil die Nutzer angesichts des erlahmenden öffentlichen Lebens verstärkt Filme streamen und Gaming-Portale besuchen. „Wir sehen uns aber gut gerüstet“, sagt der Vodafone-Sprecher.

Notfall- und Pandemiepläne

Entspannt gibt man sich auch beim Konkurrenten, der Deutschen Telekom: „Wir haben unsere Notfall- und Pandemiepläne schon im Januar aktiviert und sind bestmöglich vorbereitet. Oberstes Ziel ist, den Betrieb der Infrastruktur sicherzustellen und aufrechtzuerhalten“, sagt ein Sprecher. Eine rasant steigende Datennutzung registrieren die Bonner bislang nicht.

Bei der Telekom will man aber nicht ausschließen, dass die Server einzelner Institutionen einem möglichen Anfrage-Ansturm vorübergehend nicht gewachsen sein könnten. So hatte das Gesundheitsministerium zu Beginn der Corona-Krise mit Kapazitätsengpässen auf seiner Internetplattform zu kämpfen. Am Dienstag meldete die Agentur für Arbeit eine Überlastung.