Essen/Unna. Der Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof hat den Logistikstandort Unna von DHL übernommen. Ein Ausbau ist geplant – mit neuen Jobs.

Der Essener Warenhauskonzern Galeria Karstadt Kaufhof will gemeinsam mit dem nordrhein-westfälischen Familienunternehmen Fiege den Logistikstandort Unna ausbauen. Ziel sei es, bis Ende des Jahres 200 neue Mitarbeiter einzustellen, teilte der Warenhauskonzern mit. Bereits jetzt arbeiten rund 1400 Beschäftigte an dem Standort, den Galeria Karstadt Kaufhof und Fiege zu Beginn des Monats vom Post-Tochterkonzern DHL übernommen haben.

Beim Betriebsübergang seien alle Mitarbeiter an Bord geblieben, erklärte der Warenhauskonzern. Für das Unternehmen soll Unna als zentraler Logistikstandort für Hartwaren dienen. Die Abläufe sollen an ein erheblich größeres Warenhausgeschäft und den wachsenden Onlinehandel angepasst werden. Der Standort verfügt über eine Fläche von 275.000 Quadratmetern. Die Warenhäuser werden von Unna aus vor allem mit Sportartikeln, Schreib- und Spielwaren sowie Haushaltsgeräten beliefert.

Auch Logistikstandort Essen-Vogelheim soll wachsen

Unlängst hatte Galeria Karstadt Kaufhof mitgeteilt, der Konzern wolle mit Fiege auch den Logistikstandort in Essen-Vogelheim erweitern. Damit sollten rund 500 neue Arbeitsplätze entstehen. In der Vergangenheit gehörte der Standort, der als Mode-Lager für Karstadt fungiert, ebenfalls zu DHL. Der Logistiker Fiege ist ein Familienunternehmen aus Greven im Münsterland.

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Reinhard Haas, der Leiter des Immobilien- und Logistikbereichs von Galeria Karstadt Kaufhof, hob vor einigen Wochen die Bedeutung von Essen-Vogelheim für den Handelsriesen hervor. Haas sprach von einer „idealen Verkehrsanbindung“ des Ruhrgebietsstandorts, der sich über 130.000 Quadratmeter erstreckt. Auch in Essen seien beim Betriebsübergang alle Mitarbeiter übernommen worden. Weitere Arbeitsplätze sollen hinzukommen.

Konzentration auf Standorte Unna, Köln-Porz und Vogelheim

Anfang August hatte Karstadt mitgeteilt, sich künftig auf drei große Logistikstandorte in Deutschland zu konzentrieren: Unna, Köln-Porz und Essen-Vogelheim. Geschlossen werden sollten die Logistik-Standorte von Galeria in Frechen und Erfurt sowie vier kleinere regionale Verteillager in Stuttgart, Würzburg, Hannover und Berlin. Auch der Standort in Köln-Porz sollte erheblich erweitert werden.

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Durch den Zusammenschluss von Karstadt und Kaufhof ist ein Warenhausriese mit europaweit mehr als 240 Standorten und rund 32.000 Mitarbeitern entstanden. Treibende Kraft ist die Firmengruppe Signa des österreichischen Geschäftsmanns René Benko.