Düsseldorf. . Vodafone will auch den ländlichen Raum mit schnellem Internet versorgen und modernisiert deshalb zusätzliche 2000 Funkmasten.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) musste sich im vergangenen Herbst viel hämische Kritik anhören, als sie forderte, dass der superschnelle Mobilfunk-Standard 5G „nicht an jeder Milchkanne notwendig“ sei. Vor allem im ländlichen Raum hatte die Äußerung für Ärger gesorgt. Der Düsseldorfer Telekommunikationskonzern Vodafone nimmt den Ball jetzt auf und kündigt an, 2000 zusätzliche Mobilfunkmasten aufzurüsten, um schnelles Internet auch auf dem dünn besiedelten Land zu ermöglichen.
„Wir bauen ein Netz speziell für das Internet der Dinge. Für nahezu jeden Sensor und für nahezu jede Milchkanne“, sagt mit einem Augenzwinkern Hannes Ametsreiter, Deutschland-Chef von Vodafone. Nach seinen Angaben soll das Maschinennetz (Narrowband IoT) bis September 2019 auf 95 Prozent der Fläche in Deutschland funken.
Es ermöglicht, Gegenstände und Maschinen über Sensoren miteinander zu vernetzen. Das Maschinennetz ist Teil der fünften Generation des Mobilfunkstandards 5G, dessen Lizenzen der Bund gerade versteigert. Zu den Bietern gehören die Telekom, Vodafone, Telefonica und 1&1 Drillisch.
Vodafone teilte am Sonntag mit, über den bisherigen Plan hinaus 2000 weitere Funkmasten modernisieren zu wollen. Insgesamt betreibt der Konzern knapp 25.000 Funkmasten. Mit der höheren Ausbauquote erhöhe sich die Reichweite des Maschinennetzes von 90 auf 95 Prozent. „Der moderne Landwirt braucht Netz“, erklärt Deutschlandchef Ametsreiter.