Essen. . Der Chef von Karstadt und Kaufhof, Stephan Fanderl, sieht den Kaufhof als Sanierungsfall und will bis zu 5000 Stellen im Unternehmen streichen.

Die Warenhauskette steht Kaufhof steht vor tiefen Einschnitten. Einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zufolge sieht das am Freitag verabschiedete Sanierungsprogramm den Wegfall von bis zu 5000 Arbeitsplätzen vor.

„In seinem derzeitigen Zustand ist Galeria Kaufhof langfristig nicht überlebensfähig“, sagte Karstadt-Chef Stephan Fanderl, der nach der Fusion auch das Gemeinschaftsunternehmen aus Karstadt und Kaufhof führt, nach SZ-Informationen bei einem Treffen der Führungskräfte in Essen. Kaufhof steckt tief in den roten Zahlen. Auch im Weihnachtsgeschäft soll der Umsatz eingebrochen sein.

Durch die Zusammenführung der Verwaltungen beider Warenhaus-Ketten sollen Medienberichten zufolge bis zu 1000 Stellen wegfallen. Konzernchef Stephan Fanderl, an beiden Zentralen in Essen und Köln festzuhalten und die Aufgaben auf beide Standorte zu verteilen. Essen soll dabei offenbar eine herausgehobene Rolle spielen soll. Kernbereiche des operativen Geschäfts wie Einkauf, Verkauf und Marketing am bisherigen Karstadt-Sitz in Essen zusammengeführt werden sollen.

Köln für Online-Geschäft und Buchhaltung zuständig

Die Kölner Kaufhof-Zentrale soll sich demnach um das Online-Geschäft, Buchhaltung und Gastronomie kümmern. An beiden Standorten, so heißt es, sollen insgesamt zwischen 800 und 1000 der 3000 Stellen abgebaut werden. Auf Betriebsversammlungen in Essen und Köln will das Unternehmen am Freitag die Mitarbeiter über Neuordnung und geplante Einschnitte informieren.

Die gemeinsame Holding der fusionierten Warenhauskonzerne Karstadt und Kaufhof hat ihren Sitz offenbar in Luxemburg genommen. Das berichtet die „Lebensmittelzeitung“. Die European Department Store Holding sei vor kurzem ins luxemburgische Handelsregister eingetragen worden, so das Blatt.