Paris. Deutschland wird sich früher als erwartet von der Wirtschaftskrise erholen. Die OECD erwartet, dass die deutsche Wirtschaftsleistung in diesem Jahr nicht um 6,1 Prozent sondern lediglich um 4,8 Prozent einbrechen wird.
Die wirtschaftliche Lage in Deutschland und der Euro-Zone hat sich nach Einschätzung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in den vergangenen Monaten deutlich verbessert. Statt eines Rückgangs der deutschen Wirtschaftsleistung um 6,1 Prozent in diesem Jahr geht die OECD jetzt nur noch von einem Schrumpfen um 4,8 Prozent aus, wie sie in einem am Donnerstag in Paris veröffentlichten Zwischenbericht zur Konjunkturlage mitteilte. Für die Euro-Zone mit 16 Ländern korrigierte die Organisation ihre Konjunkturprognose von Juni von minus 4,8 auf jetzt minus 3,9 Prozent nach oben. Für die USA rechnet die Organisation dagegen unverändert mit einem Rückgang um 2,8 Prozent.
Die Nachrichten zur Wirtschaftslage seien zuletzt überwiegend positiv gewesen, heißt es in dem Bericht. Auf den Finanz- und Aktienmärkten habe es eine Entspannung gegeben, und die Immobilienmärkte in den USA und Großbritannien zeigten Anzeichen einer Stabilisierung. Gleichzeitig scheine der Einbruch im Welthandel die Talsohle erreicht zu haben, während Schwellenländer wie China wieder starke Wachstumsraten verzeichneten. Die OECD hält für die Weltwirtschaft nun «eine frühere Erholung als vor einigen Monaten vorhergesagt» für möglich. Es werde aber weiter «eine relativ langsame» sein, sagte der Leiter der OECD-Wirtschaftsabteilung, Jorgen Elmeskov. (afp)