Nürnberg. Ausgerechnet vor dem Weihnachtsgeschäft trübt sich die Konsumlaune der Deutschen ein. Der GfK-Konsumklimaindex für November rutschte erstmals seit einem Jahr wieder leicht ab. Schuld ist unter anderem das Ende der Abwrackprämie und die düster werdenden Aussichten am Arbeitsmarkt.

Das Konsumklima in Deutschland hat im Herbst überraschend einen leichten Dämpfer erhalten. Der entsprechende Index für November sank von revidiert 4,2 Punkten im Oktober auf 4,0 Punkte, wie das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK am Montag mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 4,5 Punkte gerechnet. Das Konsumklima sank zum ersten Mal seit Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im vergangenen September.

Für den Index ermittelt die GfK Konjunktur- und Einkommenserwartungen sowie die Anschaffungsneigung der Bürger. Im September hatte er bei 3,8 Punkten und im August bei 3,4 Punkten gelegen.

Bundesbürger beurteilen eigene wirtschaftliche Lage kritischer

Zuletzt hätten sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung Einbußen hinnehmen müssen, erläuterte die GfK. Die Konjunkturerwartung habe dagegen ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Dafür hätten die Meldungen der letzten Wochen gesorgt, wonach sich die Konjunktur in Deutschland schneller erholen könnte als bislang prognostiziert.

Allerdings betrachteten die Bundesbürger ihre eigene wirtschaftliche Lage - auch vor dem Hintergrund zunehmender Arbeitsmarktprobleme - nicht unerwartet etwas weniger zuversichtlich. Im Zuge sinkender Einkommenserwartungen sei auch die Anschaffungsneigung gesunken. Ein Grund dafür sei sicher auch die Ende September ausgelaufene Abwrackprämie, so die Nürnberger Konsumforscher.

Der monatlich ermittelte GfK-Konsumklimaindex basiert auf rund 2000 Verbraucherbefragungen. Er wird seit 1980 erhoben. (ddp/afp)