Düsseldorf. Magere Zeiten im Gastgewerbe: Die Wirtschaftskrise schlägt voll auf die Branche durch. Die Umsätze lagen im April zweistellig hinter dem Vorjahr. Neben der allgemeinen Konjunkturflaute blieben auch die Messegäste aus.
Das Gastgewerbe in Nordrhein-Westfalen verzeichnet angesichts der Wirtschaftskrise einen Umsatzrückgang in zweistelliger Höhe. Die Branche setzte nach Angaben des Statistischen Landesamtes im April nominal 10,8 Prozent weniger um als im Vorjahresmonat. Real, also unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, seien die Umsätze um 13,0 Prozent gesunken, teilten die Statistiker am Mittwoch in Düsseldorf mit.
Grund für den Umsatzeinbruch im April dürfte neben der allgemeinen Konjunkturflaute auch das Ausbleiben von Messegästen sein, hieß es weiter. Im April des Vorjahres habe die im dreijährigen Abstand stattfindende Verpackungsmesse Interpack in Düsseldorf stattgefunden. Die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe war den Angaben zufolge um 1,4 Prozent niedriger als im April 2008.
Erste vier Monate liefen schlecht
Für den Zeitraum Januar bis April 2009 ermittelten die Statistiker für das Gastgewerbe insgesamt Umsatzrückgänge um 7,2 (nominal) beziehungsweise 9,3 Prozent (real) gegenüber den ersten vier Monaten des Vorjahres.
Auch bundesweit ist das Gastgewerbe von der Krise weiter hart getroffen. Der Umsatz der Branche sank im April im Vergleich zum Vorjahresmonat unterm Strich um 7,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Auch von Januar bis April ergab sich dadurch ein Minus von real 7,0 Prozent im Vergleich zu Jahresbeginn 2008. Besonders hart traf es Hotels und Pensionen: Sie nahmen im April real 14,2 Prozent weniger ein als noch ein Jahr zuvor. Gaststätten standen mit einem Minus von 2,6 Prozent noch vergleichsweise gut da. (ddp/afp)