Frankfurt/Main. Einem Zeitungsbericht zufolge müssen Verbraucher ab kommender Woche bis zu 20 Prozent mehr für Milch, Sahne und Quark zahlen. Auch Butter könnte teurer werden. Milchbauern fordern schon seit längerem höhere Preise für ihre Erzeugnisse.

Verbraucher müssen ab der kommenden Woche einem Zeitungsbericht zufolge wieder mehr Geld für Milchprodukte zahlen. Die Molkereien hätten bei den Verhandlungen mit dem Einzelhandel in dieser Woche Aufschläge von rund 20 Prozent durchgesetzt, berichtete die "Lebensmittel-Zeitung" am Dienstag. Demnach werden Trinkmilch, Sahne, Quark und Kondensmilch teurer. Der Preis für den Liter Milch werde im Supermarkt ab Montag voraussichtlich um sechs Cent steigen.

Teurer werden könnte demnach auch Butter. Nachdem der Preis für ein 250-Gramm-Päckchen erst kürzlich deutlich gestiegen war, stehe nun ein weiterer Aufschlag an. Noch aber verhandeln Milchindustrie und Supermärkte laut der Zeitung über die Höhe. Beide Seiten versuchen demnach, den Preis nicht über einen Euro steigen zu lassen, da sie befürchteten, die Verbraucher würden dann zögerlicher einkaufen. Im Gespräch seien deshalb Lieferverträge, mit denen der Preis für Butter von derzeit 85 Cent auf dann 99 Cent steige.

Monatelanger Preiskampf

Die deutschen Supermärkte liefern sich seit Monaten einen Preiskampf. Sie geben die in der Krise gesunkenen Preise für Lebensmittel häufig an die Verbraucher weiter, um auf diese Weise Kunden in ihre Geschäfte zu locken. Dabei setzen sie besonders auf Grundnahrungsmittel wie Milch und Butter.

Die Milchbauern in Europa kämpfen hingegen seit Monaten um höhere Preise für Milchprodukte. Sie erhielten zuletzt rund 20 Cent pro Liter Milch - notwendig für das Überleben ihrer Höfe wären nach Angaben des Milchbauernverbands (BDM) etwa 40 Cent. In den vergangenen Wochen mussten Supermärkte und Molkereien ihre Lieferverträge neu aushandeln. Davon ist auch der Preis abhängig, den die Molkereien den Bauern zahlen. (afp)