Essen. Der Energieriese RWE treibt seine Aufspaltung voran. Ökostromgeschäft, Stromnetze und Vertrieb sollen künftig unter dem Namen Innogy um Kunden werben.

Die neue RWE-Gesellschaft für erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb heißt Innogy. Mit ganzseitigen Zeitungsanzeigen und großen Plakaten an der Essener Firmenzentrale gab das Unternehmen am Mittwoch den Namen offiziell bekannt. Die Bezeichnung stehe für "Innovation" und "Energy", erklärte RWE. Innogy war schon bisher der Name der Erneuerbaren-Sparte. Nun steht er für den künftigen Zukunftskern des Unternehmens, in dem 40 000 der rund 60 000 RWE-Beschäftigten arbeiten sollen.

Zum 1. September wird die Umbenennung vollzogen. Der Mutterkonzern firmiert weiter als RWE AG. Er bleibt auch Mehrheitseigentümer von Innogy.

Neue Gesellschaft bereits im April gegründet

Bereits im April hatte RWE die neue Gesellschaft als Reaktion auf die Energiewende und den Strompreisverfall an der Börse gegründet. Ende 2016 - je nach Marktstimmung möglicherweise auch später - will der Konzern zunächst rund 10 Prozent der Aktien der Tochter im Zuge einer Kapitalerhöhung an die Börse bringen.

Weitere Schritte könnten später aus dem vorhandenen Aktienbestand - also ohne Aufstockung - folgen. RWE hofft dabei auf frisches Geld für Investitionen in die erneuerbaren Energien. Die RWE AG führt die Gas-, Kohle- und Atomkraftwerke des Konzerns sowie den Energiehandel und als Finanzholding die Zukunftstochter. (dpa)