Mülheim/Ruhr. Milch und Butter werden teurer - zumindest bei Aldi. Nach Protesten von Milchbauern hebt der Discounter die Preise um bis zu zehn Prozent an.
Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd erhöhen die Preise für Trinkmilch und Butter. Milch werde zum 1. Oktober um vier Cent teurer, Butter um zehn Cent, teilten die Ketten am Mittwoch mit. Dies sei eine Reaktion auf die außergewöhnlich schwierige Situation der heimischen Milchbauern. Nach massiven Protesten einheimischer Bauern wegen der stark gesunkenen Milchpreise hatte bereits Aldi-Konkurrent Lidl vor kurzem deutliche Preiserhöhungen für Milch angekündigt.
Aldi reagiert auf Proteste von Milchbauern
Aldi schätze die hohe Qualität der deutschen landwirtschaftlichen Erzeugnisse und habe sich daher entschlossen, einen Beitrag zur Verbesserung der angespannten Lage auf dem deutschen Milchmarkt zu leisten, hieß es in der Mitteilung.
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Wegen der weltweiten Überproduktion sind die Erzeugerpreise für Milch eingebrochen, nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) sank der deutsche Milchpreis im Schnitt seit Ende 2013 von 41 auf 28 Cent. Zu diesem Preisverfall kam es auch vor dem Hintergrund der im April ausgelaufenen Milchquote und der damit verbundenen Mengenregulierung in der EU. Mit dem aktuellen Preis können die Bauern nach eigener Darstellung ihre Kosten nicht mehr decken - mindestens 40 Cent seien nötig. (dpa)