Frankfurt/Main. Passagiere müssen sich vielleicht auf die nächste Streikrunde bei Lufthansa einstellen. Denn die Pilotengewerkschaft tagt und stellt sich neu auf.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) berät seit Montag über die nächste Streikrunde bei der Lufthansa. In einer mehrtägigen Klausurtagung muss sich aber zunächst die für die Verhandlungen zuständige Tarifkommission personell neu aufstellen, wie die Gewerkschaft bestätigte.

Personalien entscheiden über Verhandlungsstrategie

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Der langjährige Kommissionsleiter Thomas von Sturm war bei Neuwahlen nicht mehr angetreten und aus dem Gremium ausgeschieden, so dass sich auch Fragen zur künftigen Verhandlungsstrategie der VC stellen. Die Piloten hatten in der Vergangenheit tarifliche Themen wie die Betriebs- und Übergangsrenten mit der Konzernstrategie verknüpft. Den Aufbau einer Billigschiene namens Eurowings mit geringer bezahlten Piloten will die VC nach Möglichkeit verhindern und hat im laufenden Tarifkonflikt bereits zwölfmal gestreikt.

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" kandidieren mit Benjamin Sindram und dem vormaligen Pressevorstand Jörg Handwerg zwei mutmaßliche "Hardliner" für den Posten, die bisher Sturms kompromisslosen Verhandlungskurs gestützt hätten. Als möglicherweise etwas moderater gilt der frühere Lufthansa-Aufsichtsrat Jörg Cebulla, der laut "SZ" zur Kandidatur aufgefordert werden könnte. (dpa)