Frankfurt. Die Lufthansa strebt eine bessere Bewertung an der Börse an. Der Konzern will daher Kundendaten zu Geld machen - aber nicht durch deren Verkauf.

Auf der Suche nach neuen Erlösquellen will die Lufthansa mit den Daten ihren Fluggäste Geld verdienen. Ein Konzernsprecher bestätigte einen Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (FAS).

Fliegen allein reicht nicht mehr

Lufthansa-Finanzvorstand Simone Menne sagte im Interview der "FAS", Fliegen allein bringe es nicht mehr: "Nach Umsatz sind wir der größte Luftfahrt-Konzern der Welt. Aber die Märkte bewerten Google, Whatsapp nach ganz anderen Maßstäben - nur dank der Daten, die sie generieren. Unsere Kundendaten dagegen werden an der Börse überhaupt nicht bewertet, folglich müssen wir mehr daraus machen. Wir müssen arbeiten mit diesen Daten."

Ein Lufthansa-Sprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur, es liefen verschiedene Projekte, "um mit Kundendaten Zusatzerlöse zu generieren". Es gehe aber nicht darum, Daten zu verkaufen. Geplant sei, den Kunden Zusatzangebote zu machen - auf freiwilliger Basis. "Wenn die Kunden das möchten, wollen wir ihre Daten nutzen, um ihnen individuelle Angebote zu machen", sagte der Sprecher, zum Beispiel ein naher Parkplatz, wenn sie spät dran sind, oder ein Platz in der Lounge, wenn sie zu früh am Flughafen sind. (dpa)