Düsseldorf. Keine Pakete, keine Briefe. Zusteller legen am Freitag in ganz Deutschland erneut die Arbeit nieder. Verdi hofft jetzt, dass der Druck wirkt und Bewegung in die Verhandlungen kommt.

Deutschlandweit müssen die Menschen auf ihre Post warten und mit Verzögerungen bei der Zustellung rechnen. Im Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft Verdi und der Deutschen Post haben am Freitag die Brief- und Paketzusteller in fast allen Bundesländern ihren Warnstreik fortgesetzt. Betroffen waren Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, das Saarland, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg Vorpommern, Sachsen, Thüringen, Berlin und Brandenburg.

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Die Post hatte zuletzt betont, die bisherigen Arbeitsniederlegungen hätten sich kaum auf die pünktliche Auslieferung von Sendungen ausgewirkt. Ein Verdi-Sprecher sagte hingegen, der Streik werde zu empfindlichen Störungen und Ausfällen führen. Zudem hätten Postbeschäftigte berichtet, dass sie von ihren Vorgesetzten unter Druck gesetzt worden seien, nicht mitzustreiken. "Wir merken aber, dass der Arbeitgeber jetzt vorsichtiger wird und sind optimistisch, dass sich bei der nächsten Verhandlungsrunde etwas bewegt", sagte der Sprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Verdi kämpft für deutschlandweit 140.000 Postmitarbeiter unter anderem für kürzere Arbeitszeiten. Bereits am Dienstag und Mittwoch hatten viele Beschäftigte gestreikt. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 20. und 21. Mai in Königswinter bei Bonn geplant. (dpa)