Bonn/Berlin. Bei der Post eskaliert der Streit über kürzere Arbeitszeiten, der Ton zwischen den Tarifpartnern wird schärfer. Weitere Streiks stehen bevor.

Der Tarifkonflikt bei der Deutschen Post um kürzere Arbeitszeiten hat sich dramatisch zugespitzt. In der vierten Verhandlungsrunde in Berlin lehnte die Gewerkschaft Verdi am Samstag ein neues Angebot der Arbeitgeber als unzureichend ab. Daraufhin wurden die Gespräche abgebrochen. Über den Fortgang soll jetzt die Tarifkommission entscheiden. Verdi kündigte zugleich für die kommende Woche bundesweite Streikmaßnahmen an. Damit geraten möglicherweise immer mehr Postkunden durch verspätete Zustellungen von Briefen und Paketen in den Strudel des Arbeitskampfes.

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Mit Unverständnis reagierte die Personalchefin der Post, Melanie Kreis, auf die ablehnende Haltung der Gewerkschaft. "Wir haben aus unserer Sicht ein sehr solides Angebot vorgelegt und sind enttäuscht, dass dieses in Bausch und Bogen zurückgewiesen wurde", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Das Management hatte unter anderem angeboten, den Kündigungsschutz um drei Jahre bis Ende 2018 zu verlängern und den 24. und 31. Dezember wieder als arbeitsfreie Tage einzuführen. Daraus ergebe sich insgesamt eine Stunde weniger Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich.

"Zeichen stehen auf Sturm"

Die Gewerkschaft fordert eine Verkürzung der Wochenarbeitszeiten von 38,5 auf 36 Stunden bei vollem Lohnausgleich. Die Post lehne es ab, zu einer Einigung im Gesamtpaket zu kommen, erklärte die Verhandlungsführerin von Verdi, Andrea Kocsis, einer Mitteilung zufolge. "Mit ihrem Angebot verschärft die Post den Tarifkonflikt. Das werden die Beschäftigten nicht hinnehmen." Statt Schutz und Perspektive gebe es mehr Unsicherheit, meinte Kocsis. "Die Zeichen stehen jetzt auf Sturm."

Die Post rief die Gewerkschaft mit Blick auf die erneut anstehenden Warnstreiks dazu auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Hintergrund des Tarifstreits ist die Gründung von regionalen Firmen in der Paketzustellung. Darin sieht Verdi einen Verstoß gegen tarifvertragliche Vereinbarungen.

Am 20. Mai neue Verhandlungen

In der vierten Tarifrunde hatte die Gewerkschaft zudem ihre Vorstellungen zu den Entgelten des ebenfalls neu zu verhandelnden Haustarifvertrages auf den Tisch gelegt. Dabei sorgte die Forderung von 5,5 Prozent mehr Geld für die 140 000 Beschäftigten für weiteren Zündstoff in dem Tarifkonflikt.

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Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt Patrick Woyward beim Transport der Briefsendungen.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt Patrick Woyward beim Transport der Briefsendungen.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Claudia Thielen beim Transport der Briefsendungen.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Shakir Kurubas (rechts) und Alexandra Kokoff (links) an der Sortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Blick in die Betriebshalle.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Shakir Kurubas (links) und Alexandra Kokoff an der Sortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Shakir Kurubas (links) und Alexandra Kokoff an der Sortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt Wolfgang Severin (Sachbearbeiter Betrieb) links, und Maria Busse (rechts).Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt den Techniker Jörg Glingener, der mit einem Roller in den Hallen unterwegs ist.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Shakir Kurubas (rechts) und Alexandra Kokoff (links) an der Sortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt Akkaya Gülay beim Stempeln per Hand.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt Frank Ginster an der Großsortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt die Großsortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt Frank Ginster an der Großsortieranlage.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt Wolfgang Severin (Sachbearbeiter Betrieb) links, und Maria Busse (rechts).Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Yvonne Abdullah im Videokodierraum.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt einen Teil der Betriebshalle.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt Claudia Gamon bei der Handsortierung.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Claudia Gamon bei der Handsortierung.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Betriebshalle.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Betriebshalle.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Betriebshalle.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Betriebshalle.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Claudia Gamon bei der Handsortierung.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Das Foto zeigt Claudia Gamon bei der Handsortierung.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
Das Foto zeigt einen Teil der Förderbänder.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Das Foto zeigt einen Blick in das Depot.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
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Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Blick in das Depot.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool
Rundgang durch das Briefzentrum der Deutschen Post in Essen am Mittwoch, 15. Februar 2012. Das Foto zeigt einen Blick in das Depot.Foto: Klaus Micke / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool | WAZ FotoPool
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Die Post wies die Forderungen prompt als realitätsfern und unfinanzierbar zurück. Über diesen Tarifkomplex wollen Post und Verdi nun am 20. und 21. Mai in Bonn verhandeln. Ob dabei auch das Thema Arbeitszeitverkürzung erneut auf den Tisch kommt oder ausgeklammert bleibt, ist nicht klar. (dpa)