Köln. Der weltgrößte Autohersteller Toyota verordnet seinem deutschen Händlernetz eine Schrumpfkur. Ziel ist ein Anstieg der Profitabilität.
Der weltgrößte Autohersteller Toyota dünnt angesichts zurückgegangener Verkaufszahlen sein Händlernetz in Deutschland aus. Wie die "Automobilwoche" berichtete, hätten dazu zunächst alle 500 Toyota-Neuwagen-Standorte Kündigungsschreiben zu Ende Mai 2016 bekommen. Vom Sommer 2016 an plane das Unternehmen nur noch mit 400 Standorten. "Wir wollen mehr Profitabilität pro Standort", zitierte die Zeitung Toyota-Sprecher Thomas Schalberger.
Der Handel werde seine Strukturen in den nächsten zwölf Monaten an die veränderten Marktbedingungen anpassen, kündigte Schalberger an. Der Bereich Teile und Service sei von der Kündigung nicht betroffen, hieß es in dem Bericht.
Toyota rechnet auch in Japan mit Rückgang
2014 hatte Toyota in Deutschland gut 70.000 Autos verkauft, 5,1 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Der Marktanteil liegt mit rund 2,3 Prozent deutlich unter dem zuvor verfolgten Ziel von vier Prozent.
Weltweit hatte Toyota im vergangenen Jahr trotz der stärkeren Fokussierung auf Profitabilität zum dritten Mal in Folge den Titel als größter Autohersteller verteidigen können. Mit 10,23 Millionen verkauften Fahrzeugen schmolz der Vorsprung auf VW allerdings auf 90.000 Stück. Zudem rechnet Toyota im japanischen Heimatmarkt 2015 wegen der Folgen einer Mehrwertsteuererhöhung vergangenes Jahr mit einem konzernweit deutlichen Absatzrückgang auf 10,15 Millionen Fahrzeuge. (dpa)