Düsseldorf. Während in vielen NRW-Großstädten die Nachfrage nach Mietwohnungen und Immobilien weiter boomt, drohen in einigen ländlichen Regionen die Lichter auszugehen. Die Zeiten rasanter Preissprünge sind jedoch nach Einschätzung von Maklern vorerst vorbei.

Der rasante Anstieg der Wohnungsmieten in den NRW-Großstädten scheint nach Einschätzung des Maklerverbands IVD vorerst gestoppt. In Altbauten seien die Wohnungsmieten sogar im Schnitt um ein bis zwei Prozent gesunken, teilte der Verband am Donnerstag bei der Vorlage seines aktuellen Preisspiegels 2015 in Düsseldorf mit.

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Insgesamt seien die Wohnungsmieten im Schnitt jedoch zwischen dem Frühjahr 2014 und dem Frühjahr 2015 um drei Prozent gestiegen. Die höchsten Neubau-Kaltmieten würden derzeit entlang der Rheinschiene mit Preisen zwischen 13 Euro und 14,50 Euro je Quadratmeter in Köln, Bonn und Düsseldorf verlangt. In Einzelfällen würden aber auch Preise von bis zu 20 Euro gezahlt. Auch beim Kauf von Immobilien sei trotz einer weiter hohen Nachfrage die Phase dramatischer Preissprünge "definitiv vorbei", hieß es.

In vielen ländlichen Regionen, etwa in der Eifel, sehe die Situation dagegen ganz anders aus. "Es wird Dörfer geben, da geht das Licht aus", beschrieb der Kölner Makler und IVD-West-Ehrenvorsitzende Ralph Pass die Situation. Hintergrund sei eine zunehmende Überalterung der Bevölkerung in vielen Gemeinden auf dem Land. Im engeren Umkreis von Großstädten wie etwa Düsseldorf sei dagegen eine wieder zunehmende Nachfrage zu beobachten, berichtete der Düsseldorfer Makler Peter Wallisch. (dpa)