Mülheim. Tierschützer hatten Aldi immer wieder kritisiert - jetzt reagiert der Discounter: Mit neuer Einkaufspolitik will er sich für das Tierwohl einsetzen.

Der von Tierschützern oft kritisierte Discounter Aldi Süd will sich mit einer neuen Einkaufspolitik für artgerechte und nachhaltige Haltungsbedingungen in der Tierzucht einsetzen. Dies gelte nicht nur für den Lebensmittelbereich, sondern auch für Textilien, Kleinlederwaren und Schuhe im Angebot des Discounters, kündigte das Unternehmen am Donnerstag an.

Aldi war im vergangenen Jahr vom Deutschen Tierschutzbund wegen seiner aggressiven Preispolitik bei Fleisch- und Milchprodukten hart angegangen worden. Der Deutsche Tierschutzbund sprach damals von einer Dumping-Strategie auf dem Rücken der Tiere. Aldi hatte dagegen betont, nur Preissenkungen auf dem Rohstoffmarkt an die Kunden weiterzugeben.

Keine Eier aus Käfighaltung

"Aldi Süd übernimmt eine gesellschaftliche Verantwortung für die Einhaltung von tiergerechten und nachhaltigen Haltungsbedingungen", betonte der Discounter nun in einem Grundsatzpapier zur "Tierwohl-Einkaufspolitik".

Das Unternehmen untersagt darin unter anderem seinen Lieferanten den Einsatz von Eiern aus Käfig- oder Kleingruppenhaltung bei der Herstellung von Nudeln und Backwaren und bekennt sich zu einer Minimierung des Einsatzes kritischer Fangmethoden bei Fisch- und Meeresfürchten. Bei fleischhaltigen Produkten strebt das Unternehmen eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Fleischrohwaren bis hin zur Aufzucht an. (dpa)