Essen. . Milliarden-Verkauf von Unternehmensteil kann laut RWE nun doch über die Bühne gehen. Der Verkauf war durch die Ukraine-Krise fraglich geworden.

Der Energiekonzern RWE kann seine Ölfördertochter Dea nach einer langen Zitterpartie nun doch verkaufen. Für fünf Milliarden Euro soll das Unternehmen bis Ende März an den russischen Oligarchen Michail Fridman und die von ihm kontrollierte LetterOne-Gruppe gehen, wie RWE am Freitag in Essen mitteilte.

Vor allem Großbritannien hatte sich vor dem Verkauf wegen der Sanktionen gegen Russland im Zuge der Ukraine-Krise quergestellt. LetterOne will sich nun aber verpflichten, das britische Dea-Geschäft für mehrere Jahre getrennt von den restlichen RWE Dea-Aktivitäten zu führen.

Absicherung bei weiteren Sanktionen gegen Russland

"Die Parteien gehen davon aus, dass mit der gewählten Konstruktion den Sorgen der britischen Regierung Rechnung getragen wurde", sagte ein RWE-Sprecher. Auch im Fall, dass Dea unter LetterOne am Ende seine Förderlizenzen für britische Ölfelder verlieren sollte, bleibe der Deal bestehen.

Gegen eine weitere Abkühlung des Verhältnisses zwischen Russland und dem Westen hat sich LetterOne aber abgesichert: Sollten Sanktionen gegen die Gruppe oder ihre Eigner verhängt werden, müsste RWE innerhalb des ersten Jahres nach dem Geschäft die britischen Dea-Aktivitäten zurück erwerben. (dpa)