Berlin. Die deutsche Wirtschaft ist so stark wie seit 2011 nicht mehr gewachsen. Das Statistische Bundesamt verkündete am Donnerstag ein Plus von 1,5 Prozent.
Angetrieben von kauflustigen Verbrauchern ist die deutsche Wirtschaft 2014 nach einem schwungvollen Start vergleichsweise kräftig gewachsen. Der Zuwachs betrug unter dem Strich 1,5 Prozent und lag damit deutlich über dem der beiden Vorjahre sowie über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Dies teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Berlin mit.
"Offensichtlich konnte sich die deutsche Wirtschaft in einem schwierigen weltwirtschaftlichen Umfeld behaupten und dabei vor allem von einer starken Binnennachfrage profitieren", sagte Behörden-Präsident Roderich Egeler.
Die konjunkturelle Lage habe sich nach dem schwungvollen Jahresauftakt und der folgenden Schwächephase im vergangenen Sommer zum Jahresende 2014 stabilisiert. Die deutsche Wirtschaft sei in solider Verfassung. Neben dem Konsum haben auch die Investitionen und der Außenhandel das Wirtschaftswachstum begünstigt.
2013 hatte es für Europas größte Volkswirtschaft ein Mini-Plus von 0,1 Prozent gegeben. 2012 war mit 0,4 Prozent etwas besser ausgefallen.
Erneut Überschuss erwirtschaftet
Ökonomen hatten für 2014 bis zu 1,5 Prozent Wachstum erwartet. Die Bundesregierung und die Wirtschaftsweisen waren mit 1,2 Prozent etwas verhaltener in ihrer Prognose.
Der deutsche Staat konnte nach Berechnungen der Statistiker 2014 zudem erneut einen Überschuss erwirtschaften. Er betrug 0,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP), nach plus 0,1 Prozent in den beiden Vorjahren.
Die europäischen Verträge erlauben eine maximale Obergrenze beim Staatsdefizit von 3,0 Prozent. Diese Marke war in Deutschland zuletzt 2010 mit einem Defizit aller öffentlichen Kassen von 4,1 Prozent des BIP verfehlt worden. (dpa)