Gelsenkirchen. Der Nordsternturm in Gelsenkirchen wird mit vier gläsernen Etagen und einer Skulptur auf 100 Meter erhöht. Darin soll unter anderem ein Videokunst-Museum einziehen – ein Projekt der Kulturhauptstadt 2010.
Die Kulturhauptstadt bekommt ein neues Wahrzeichen. Nicht statt der bestehenden – dem Dortmunder U, der Essener Zeche Zollverein oder Richard Serras „Bramme für das Ruhrgebiet” auf der Schurenbach-Halde. Sondern ein zusätzliches: Der Gelsenkirchener Nordsternturm wird um vier gläserne Ebenen erhöht, von hier aus soll eine Skulptur von Markus Lüpertz ins Land sehen. „Herkules” heißt sie symbolträchtig und ist 18 Meter hoch. Der denkmalgeschützte Turm von Schacht II wird Ausstellungsort, der Aufbau erhält Veranstaltungsräume und eine Besucherterrasse.
Videokunst aus München und Berlin
Die Zeche Nordstern war einst die nördlichste Förderanlage des Reviers. Nach ihrer Schließung 1983 entstand auf dem Gelände ein Landschaftspark mit Amphitheater, Kletteranlage und Graffitiwand
Den elfgeschossigen Turm von Schacht II hat in den 50er-Jahren Zollverein-Architekt Fritz Schupp errichtet. Jetzt soll hier auf sieben Etagen das „Nordstern VideoKunstZentrum” entstehen. Seine Basis bilden die Münchner Videokunstsammlung Goetz und der Neue Berliner Kunstverein. Ihre Bestände werden ab Herbst 2010 in Wechselausstellungen gezeigt.
Architekt ist künstlerischer Direktor der Ruhr.2010
Der gläserne Aufbau, der den Turm zusammen mit der Lüpertz-Figur auf 100 Meter erhöht, soll unter anderem als „Forum für das Ruhrgebiet” dienen, drei Ebenen werden privatwirtschaftlich genutzt. Architekt ist Prof. Karl-Heinz Petzinka, künstlerischer Direktor von Ruhr.2010 und Vorsitzender der THS-Geschäftsführung, die auf dem Gelände ihre Hauptverwaltung hat. Die Wohnungsbaugesellschaft feiert 2010 ihr 90-jähriges Bestehen und beteiligt sich an den Baukosten, die insgesamt 13,6 Millionen betragen. Als Projekt der Kulturhauptstadt wird der Nordsternturm von Bund und Land mit 7 Millionen gefördert.
Nordstern soll 2010 einer der Zugänge zur Emscherinsel werden, dem zentralen Kunstort der Kulturhauptstadt