Mehr Professoren pro Studikopf und geringe Wohnkosten . . . sind nicht alles.
Den sächsischen Hochschulen gehen die Studenten aus, in NRW werden es immer mehr. Im letzten Wintersemester verzeichneten die NRW-Hochschulen mit 71 300 neuen Studenten – ein Plus von sieben Prozent – einen Anmelderekord. Die Zahl der Studierenden stieg auf 475 400. In Sachsen sind es knapp über 100 000.
59 Hochschulen in NRW
In Nordrhein-Westfalen verteilen sich die Studierenden auf insgesamt 59 Hochschulen, damit rühmt sich das Land einer Akademikerdichte, die europaweit einzigartig ist. Da kann Sachsen mit 15 Hochschulen nicht mithalten. Auch nicht mit der eng gestaffelten Hochschullandschaft im Ruhrgebiet, wo man im Abstand von maximal 15 Kilometern eine Universität, Fach- oder Kunsthochschule finden kann. Zu schweigen von den 14 privaten und acht kirchlichen Hochschulen. Insgesamt ein riesiges und attraktives Angebot an Fächern und Studienmöglichkeiten, das durch zahlreiche Forschungsinstitute ergänzt wird.
Keine Studiengebühren im Osten
Was aus Sicht der Studierenden für Sachsen spricht: Im Osten gibt es keine Studiengebühren, während in NRW fast alle Hochschulen 500 Euro pro Semester verlangen. Auch mit der Betreuungsrelation kann NRW nicht glänzen: Nach Angaben des Deutschen Hochschulverbandes muss im fächerübergreifenden Durchschnitt ein Professor 78 Studierende betreuen. Damit sei NRW bundesweit Schlusslicht. Im Schnitt liegt das Verhältnis hier bei 1 : 59.
Auch das Wohnen ist im Osten billiger. In NRW muss ein Student nach Rechnung des Deutschen Studentenwerks etwa 260 Euro für Miete plus Nebenkosten bezahlen. Billiger als in Sachsen mit rund 200 Euro können Studenten in Deutschland nicht wohnen. (CHO/Gold)