Ferienjobs sind eine tolle Sache, sofern man einen – zumal in Krisenzeiten – ergattert hat. Etliche Schüler und Studenten lassen sich möglichst gleich für das nächste Jahr vormerken, und sie legen sich mächtig ins Zeug, um den bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen.
Natürlich sind Ferienjobs so begehrt, weil sich damit das Taschengeld ordentlich aufbessern lässt. Allein – nicht alle Jugendliche dürfen von ihren Ferienjobs gleichermaßen profitieren.
Wem es sowieso gut geht, der darf jeden Euro behalten, den er verdient. Doch ein Schüler, der zu einer Hartz-IV-Familie gehört, kann rackern wie er will: Sein Verdienst wird beim Familien-Hartz-IV angerechnet. Die Folge: Der Jugendliche bekommt nur einen Bruchteil von dem, was er eigentlich verdient.
So wollen es die strengen Zuverdienstregeln unseres Staates. Sie sind von Experten wohlfeil begründet, und so wollen es Recht und Gesetz. Bloß: Wie soll ein junger Mensch auf diese Art lernen, dass Arbeit sich lohnt? Und auch dies: Müsste es einem nicht die Schamröte ins Gesicht treiben, wenn man jungen, leistungsbereiten Menschen das Geld aus der Tasche zieht?