Essen. Bislang war Aldi eher bekannt für preiswerte Computer oder günstige Lebensmittel. Nun will der Discounter mit Billig-Benzin für Aufsehen sorgen

In den vergangenen Tagen eröffnete Aldi im österreichischen Salzburg drei Tankstellen bei seiner Tochter Hofer – und hat damit einen Preiskrieg angezettelt. So kostete ein Liter Aldi-Diesel zeitweise gerade mal 50 Cent.

Mitte der Woche normalisierte sich der Preis wieder auf 87 Cent. Ziel sei es aber, „langfristig zwei bis drei Cent” je Liter Sprit billiger zu sein als die Mineralölkonzerne, sagte der österreichische Rennfahrer Markus Friesacher der Süddeutschen Zeitung. Friesacher ist Haupteigner des Unternehmens Free Energy, das die Tankstellen für Aldi betreibt.

Um die Preise niedrig zu halten, spart die Discount-Tankstelle am Personal: Kunden bezahlen an den Zapfsäulen mit Kredit- oder Geldkarte.

Ob Aldi auch in Deutschland mit dem Billig-Benzin auf den Markt kommt, wollte das Unternehmen aus „grundsätzlichen Erwägungen” heraus nicht kommentieren.

Auch der deutsche Tankstellen-Marktführer, die BP-Tochter Aral, wollte sich dazu nicht äußern. In Deutschland existiere aber schon ein Tankstellenmarkt bei Supermärkten, sagte ein Sprecher. In Österreich werde BP Austria sich nicht an dem Preiskrieg beteiligen, sondern teurer als Aldi bleiben.