Essen. Der Bruch von Achsen ist offenbar eine Quelle erheblicher Gefährdungen im Bahnverkehr.

Das Eisenbahnbundesamt forderte erst vor wenigen Wochen alle Bahngesellschaften in Europa auf, ihre Güterwagen auf den Prüfstand zu stellen (WAZ-Bericht 15. Juni).

Die Aufsichtsbehörde mutmaßt, dass zahlreiche „Radsatzwellen” (so der Fachausdruck) von Rost und Bruch bedroht sind. Es geht davon aus, dass 600 000 Achsen von Güterwagen, die europaweit unterwegs sind, nicht den erforderlichen Belastungen von 20 Tonnen je Achse standhalten können.

Schon 2007 hatte das Amt deutlich auf die Situation hingewiesen. Es bestehe „Gefahr für Leib und Leben” und die Möglichkeit einer „Großschadenslage”, wenn Güterwagen – oft bei hohem Tempo – erhebliche kinetische Energie erzeugten, entgleisten und beispielsweise Gefahrguttransporte explodierten.

Genau das ist in Viareggio jetzt offenbar passiert. ds