Berlin. Von der Umstellung der Kfz-Steuer zum 1. Juli profitieren vor allem die Besitzer kleiner und mittlerer Autos sowie die meisten Dieselfahrzeuge. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Kfz-Steuer und zur Umweltprämie.

Werden besonders umweltschonende Fahrzeuge von der Kfz-Steuer befreit?

Nein, selbst für das sparsamste Modell werden weiterhin Steuern fällig. Denn als Grundlage für die Besteuerung zieht der Bund den Ausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) und den Hubraum heran. Besitzer von Sparmobilen müssen zwar für das CO2 nichts bezahlen, kommen aber um die Abgabe für den Hubraum nicht herum.

Wie berechnet sich die neue Kfz-Steuer?

Pro angefangene 100 Kubikzentimeter (ccm) Hubraum werden beim Benziner zwei Euro berechnet, beim Diesel 9,50 Euro. Dazu kommt ein Betrag, der vom CO2-Ausstoß abhängt. Für jedes Gramm CO2 pro Kilometer ab 120 Gramm werden zwei Euro fällig. Ein Benzinauto mit 1300 ccm und einem CO2-Ausstoß von 130 Gramm pro Kilometer kostet also 26 + 20 = 46 Euro im Jahr.

Wie hoch wird die Steuer für gängige Automodelle?

Für manche Autofahrer wird es billiger, für andere teurer. Der Besitzer eines Smart fortwo mit 999 ccm und 112 Gramm CO2 bezahlt künftig 20 statt bisher 67 Euro. Die Abgabe für einen VW Golf mit 1390 ccm und 149 Gramm CO2 sinkt von 94 auf 86 Euro, beim Mercedes A170 von 114 auf 108 Euro. Der Fahrer eines Porsche Boxster muss 258 statt bisher 182 Euro bezahlen, der eines 5er BMW mit 348 Euro 24 Euro mehr als bisher. (weitere Modellbeispiele hier).

Wie hängen die Kfz-Steuer und das Konjunkturpaket zusammen?

Beim ersten Konjunkturpaket hat die Bundesregierung eine Steuerbefreiung für zwei Jahre beim Kauf eines sparsamen Neuwagens beschlossen. Beim zweiten Konjunkturpaket wurde die lange geplante, teilweise Umstellung der Kfz-Steuer auf eine CO2-abhängige Abgabe vorgenommen. Damit soll vor allem den Käufern von großen Dienstwagen die Unsicherheit über die künftigen Kosten genommen werden. Denn diese Kunden haben Käufe aufgeschoben, was besonders die deutsche Autoindustrie mit ihren schweren Modellen trifft.

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