Der geplante Stellenabbau soll ohne betriebsbedingte Kündigungen ablaufen
Essen. Ein Stellenabbau beim größten deutschen Energiekonzern Eon soll ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen. Das zeigt ein Eon-Informationspapier an die Mitarbeiter. Der Versorger plant, Jobs über freiwilliges Ausscheiden und Altersteilzeit abzubauen sowie frei werdende Stellen nicht zu besetzen. Darüber habe sich Eon mit Arbeitnehmervertretern in Verhandlungen zu einem Sozialplan verständigt, hieß es übereinstimmend aus informierten Kreisen. Verdi bestreitet dies aber. Die Gewerkschaft sieht 9000 Jobs bedroht. „6000 Stellen sind europaweit gefährdet, zwei Drittel davon in Deutschland, und weitere 3000 durch Auslagerung”, sagte Verdi-Vorstand Sven Bergelin, der in Eons Aufsichtsrat sitzt, dieser Zeitung. Bedroht seien Jobs im Dienstleistungs- und Informationstechnik-Bereich oder bei Kraftwerken. Eon äußerte sich auf Anfrage nicht dazu.
Bis 2011 will der Versorger ungeachtet von Gewinnzuwächsen 1,5 Milliarden Euro sparen. Verdi protestiert dagegen am Donnerstag in Düsseldorf vor der Konzernzentrale.