Bochum. Einen Tag bevor Herbert Grönemeyer gemeinsam mit den Bochumer Symphonikern im Ruhrstadion auftritt, zeichnet sich ab, dass der seit Jahren geplante Bau eines Konzerthauses an der Haushaltsmisere der Stadt scheitert.
Nachdem der Arnsberger Regierungspräsident Helmut Diegel den Bochumer Haushalt wegen des zu erwartenden Defizits nicht genehmigt hat, muss die Stadt nun jährlich 100 Millionen Euro einsparen. Damit erscheint es sehr zweifelhaft, wie die Stadt ihren Anteil von 15 Millionen Euro an dem 30 Millionen teuren Bau aufbringen kann. Mit dem Grönemeyer-Konzert sollen weitere Spenden für das Projekt gesammelt werden.
Kulturpolitiker wie Befürworter des Hauses für die Symphoniker zeigten sich angesichts der finanziellen Misere „ziemlich geschockt”, so SPD-Fraktionschef Dieter Fleskes. „Es ist leider so. Wir werden massiv in unsere Pflichtaufgaben eingreifen müssen. Da ist ein Luxusprojekt wie das Konzerthaus politisch nicht mehr vermittelbar”, so Wolfgang Cordes, Fraktionssprecher der im Bochumer Rat mit der SPD regierenden Grünen.