Essen. Deutsche Zechen werden geschlossen, doch die deutsche Bergbaumaschinen-Industrie boomt und verbucht Rekordumsätze. Längst haben sich die deutschen Hersteller neue Märkte erschlossen.
Deutsche Zechen laufen aus, die deutsche Bergbaumaschinen-Industrie boomt. Der Fachverband VDMA rechnet 2009 mit einem um zehn Prozent gestiegenen Rekordumsatz von vier Milliarden Euro, den rund 14 500 Beschäftigte erwirtschafteten und den die Branche zu 86 Prozent im Ausland machte.
„2009 war ein wirklich gutes Jahr. Das ist aber kein Grund zur Euphorie”, erklärte am Donnerstag der Verbandsvorsitzende Paul Rheinländer. Denn die 130 Mitgliedsfirmen wickeln noch immer ihren hohen Auftragsbestand aus dem letzten Jahr ab. 2009 sei der Auftragseingang um die Hälfte eingebrochen. Ihm ist aber auch vor der Zukunft nicht bange: „Die nächsten Monate sind mit Aufträgen abgesichert.”
Die Bergbaumaschinen-Industrie ist dabei, sich in Mittel- und Südamerika neue Märkte zu erschließen. Trotz eines Umsatzrückgangs um 35 Prozent blieb Russland 2009 Hauptexportland. An zweiter Stelle folgt China. Hier verbuchten die Hersteller 2009 ein Umsatzplus von 25 Prozent. Allerdings schließen die Chinesen technologisch immer weiter auf. Der Verband beklagt, dass Chinesen Bergbaumaschinen immer häufiger kopierten. In der Mechanik seien die Deutschen aber „unschlagbar”, so Rheinländer.