KOMMENTAR Es ist haarsträubend: In letzter Zeit vergeht kein Tag, an dem nicht irgendein Manager in den Schlagzeilen wegen Bereicherung, Korruption oder Betrug steht. ...

... Und das spiegelt eine Geisteshaltung einiger Wirtschaftsbosse wider - wobei natürlich nicht alle moralisch so verkommen sind.

Nun geht also der ehemalige VW-Betriebsratschef Klaus Volkert wegen des VW-Schmiergeldskandals ins Gefängnis. Und das zu Recht. Denn seine Affäre um Geliebte und Prostituierte und sein Abkassieren ließen nur eine solche Strafe zu. Doch Volkert zeigt keine Einsicht: Seine Arbeit sei doch nur VW zugute gekommen, jammert er. Und das ist der Gipfel: Denn er hat sich als Betriebsratschef vom früheren VW-Arbeitsdirektor Peter Hartz kaufen lassen, Interessen verraten und Aktionäre und Kunden, die so mehr für ihr Auto zahlen mussten, geschädigt. Auch VW steht dafür am Pranger.

Die Richter sind jedoch Volkerts verquerer Argumentation nicht gefolgt. Bleibt nur zu hoffen, dass der früher so mächtige Ex-Betriebsrat keinen Erfolg mit einer Berufung hat, sondern hinter Gittern über alles nachdenken kann.