Essen. Der Siemens-Rivale General Electric (GE) ist der größte Mischkonzern der Welt - und setzt auf den Standort Deutschland. 7000 Mitarbeiter beschäftigt GE in Deutschland. Schwerpunkte sind Energie- sowie Medizintechnik und Mittelstandsfinanzierung.
General Electric (GE) ist der weltgrößte Mischkonzern. Die Amerikaner setzen verstärkt auf den Standort Deutschland. „Wir glauben an die deutsche Ingenieurs-Kunst”, sagte GE-Deutschland-Chef Georg Knoth dieser Zeitung.
7000 Mitarbeiter forschen, entwickeln und produzieren hierzulande. „Deutschland ist einer der größten Wachstumsmärkte für uns. Wir produzieren hier auch für den Weltmarkt”, sagt Knoth. Schwerpunkte von GE in der Bundesrepublik sind Energie- sowie Medizintechnik und die Mittelstandsfinanzierung über GE Capital. In Regensburg baut der Siemens-Rivale einen Forschungsstandort, der Turbinenschaufeln für Jet-Triebwerke entwickeln und zum Kerosin-Sparen beitragen soll.
"Weltmarktführer für grüne Technologien"
„Wir sind Weltmarktführer für grüne Technologien”, sagt Knoth. Er bescheinigt der „gesamten deutschen Politik”, im Bereich erneuerbarer Energien richtig investiert zu haben. Auch Bündnis90/Die Grünen hätten einen gewissen Anteil an Deutschlands Vormachtstellung in diesem Bereich. Von der nächsten Bundesregierung erwartet der GE-Chef, dass sie die deutsche Führungsrolle weiter verfolgt.
Bei Windenergie-Anlagen rangiert GE nach eigenen Angaben weltweit auf Rang zwei. 2008 startete die Produktion von Windrädern im niedersächsischen Salzbergen.
CO2-Abscheidung
Mit der Firma Schlumberger entwickelt GE die Kohlendioxid-Abscheidung und -Speicherung bei der Energiegewinnung aus Kohle weiter. Für 2012 ist der Bau einer Demonstrationsanlage in Hürth bei Köln geplant, an der der Essener Energieriese RWE beteiligt ist.
Obwohl der schrittweise Ausstieg Deutschlands aus der Steinkohle-Förderung beschlossen ist, setzt GE bei der CO2-Abscheidung in Kraftwerken auf den Standort: „Man muss die Technik am besten in Deutschland umsetzen.” Knoth verweist auf China, Indien und Russland, die weiter in Kohle investierten.