Die mallorquinische Bevölkerung ist nach dem Anschlag vom Donnerstag tief schockiert. Das berichtet Manfred Breuckmann, der sich zurzeit auf der Insel aufhält.
Der Terroranschlag am Donnerstag hat die mallorquinische Bevölkerung geschockt.
Manfred Breuckmann, der sich zurzeit auf der Insel aufhält, schilderte im Gespräch mit der WAZ eine bewegende Szene. „Als gestern eine Gruppe Spanier ins Rathaus von Santanyi ging, um sich in ein ausgelegtes Kondolenzbuch einzutragen, erhoben sich die Menschen, die in den Straßencafés saßen, und applaudierten. Der Anschlag hat bei den Spaniern eine tiefe Betroffenheit ausgelöst.” Gerade weil auf Mallorca zuvor nie etwas passiert sei.
Bei den Deutschen sei eher eine oberflächliche Sorge festzustellen, die wohl in den kommenden Tagen ganz verfliegen werde. Das hänge damit zusammen, dass Deutsche sich in einem eigenen Netzwerk bewegen und nicht viel Kontakt zu den Einheimischen haben. Breuckmann: „Es herrscht Business as usual, die Strände sind voll.” Dass die Gefühlslage bei den Touristen nicht über eine Grundmulmigkeit hinausgehe, sei verständlich. Die Dimension des Anschlags offenbare, dass keine Urlauber getroffen werden sollten. Breuckmann hat keine Hinweise darauf, dass Touristen übereilt abreisen.