Duisburg. Als ein 57-jähriger Spaziergänger auf dem gefrorenen Boden ausrutscht, reißt sein Dobermann sich los, attackiert ein achtjähriges Kind und beißt ihm in den Hals. Knapp verfehlt der Hund dabei die Halsschlagader des kleinen Jungen.

Es ging alles schnell, schrecklich schnell. Kaum war der 57-Jährige Mann, der am Montag den Dobermann seiner Tochter im Duisburger Stadtteil Bergheim ausführte, auf dem schneeglatten Bürgersteig ausgerutscht und hatte dabei die Leine losgelassen, sprang das Tier auf einen in der Nähe spielenden Jungen und biss ihm in den Hals. Der Achtjährige hatte Glück, wurde nicht lebensgefährlich verletzt. Die Hundehalterin reagierte umgehend: Sie ließ das Tier noch am Tag der Attacke einschläfern, so die Polizei.

Der Junge liege zwar noch auf der Intensivstation, ihm gehe es nach Auskunft seiner Mutter aber recht gut, teilte die Polizei weiter mit. Seine Halsschlagadern seien nicht verletzt worden. Die behandelnden Ärzte hätten gesagt, die Verletzungen des Jungen gäben keinen Anlass zur Sorge.

Für Dobermänner besteht in NRW keine Maulkorbpflicht, sie gelten als „große Hunde”, jedoch nicht als „gefährliche Hunde”. Wie die Stadt Duisburg bestätigte, besaß die Besitzerin des Dobermanns den erforderlichen Sachkundenachweis und hatte den Hund gemeldet. Die Polizei ermittelt nun gegen ihren Vater wegen fahrlässiger Körperverletzung.