Tengelmann-Chef Karl-Erivan Haub erwartet ein weiteres Firmensterben im deutschen Einzelhandel.
„Im Grunde könnte jeder vierte Laden verschwinden, und die deutschen Verbraucher könnten sich immer noch bequem mit Schuhen, Textilien, Möbeln und Lebensmitteln versorgen”, sagte der Chef der Mülheimer Handelskette der „Wirtschaftswoche”.
Vor allem das Geschäftsmodell der Warenhäuser habe sich überlebt, meint Haub. Hertie steht vor dem Aus, Woolworth hat Insolvenz angemeldet, führt den Betrieb aber weiter. Tengelmann, so Haub, befinde sich auf Expansionskurs und sei an Standorten beider Ketten interessiert, um darin Kik- und Tedi-Discounter-Filialen einzurichten.
Im Kalenderjahr 2009 erwartet die Tengelmann-Gruppe Gewinne und keine Umsatzrückgänge. Haub: „Das erste Quartal war gar nicht so schlecht, und auch der April lief gut.” Während sich das Geschäft der Billig-Warenhäuser KiK und Tedi sowie der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann gut entwickle, sei die Lage der Obi-Baumärkte aufgrund der Kaufzurückhaltung am schwierigsten. rtr