Hannover. Seit 1933 war die SPD offiziell verboten, doch Anfang 1945 kommt es zur Wiedergeburt. Den ersten Ortsverein gründet Kurt Schumacher in Hannover.

Die SPD ist seit 1933 verboten. Viele ihrer Parteimitglieder sind in den Konzentrationslagern und Nazi-Gefängnissen ermordet worden. Aber spätestens seit Anfang 1945 entwickelt sich neues Leben an der versteckt arbeitenden Parteibasis.

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Am Abend des 6. Mai 1945 treffen sich 130 Sozialdemokraten im Sitzungssaal des Polizeipräsidiums in Hannover. Das ist zwar nicht direkt erlaubt, weil die britischen Behörden noch keine Parteien zugelassen haben. Aber der Wortführer Kurt Schumacher kennt einige britische Offiziere. So kommt es zur Premiere. Schumacher kann unter den Augen der Besatzungsmacht den ersten Nachkriegs-Ortsverein gründen.

Fast genau ein Jahr später wird Schumacher, auch in Hannover, zum ersten Nachkriegs-Vorsitzenden der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands gewählt.