Mauthausen. Kaum hatten US-Soldaten das Lager Mauthausen befreit, nahm Simon Wiesenthal die Spur der Täter auf. Er sollte einer der größten Nazi-Jäger werden.

Früher Morgen des 5. Mai. GIs rücken in das Lager Mauthausen bei Linz ein. Kaum sind die Befreier da, bricht ein 37-jähriger Jude zusammen. Der Mann heißt Simon Wiesenthal. Er erholt sich und befragt die anderen Überlebenden nach Namen und Taten ihrer Peiniger.

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Wiesenthal legt den Amerikanern eine Liste mit 91 Tätern vor - und darf danach für die Besatzungsmacht ermitteln und die verhafteten SS-Leute verhören. Die Arbeit Wiesenthals als Nazi-Jäger hat begonnen.

Wiesenthal findet den KZ-Planer Eichmann

Als das Interesse der Alliierten an dieser Verfolgung später erlahmt und Schergen - auch mit Hilfe katholischer Geistlicher - über die „Rattenlinie“ nach Südamerika fliehen, handelt der Österreicher in eigener Regie. Früh bekommt er Hinweise, wo sich der KZ-Planer Adolf Eichmann versteckt.

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Er gibt sie an den israelischen Geheimdienst weiter, der Eichmann 1960 aus Buenos Aires entführt. Der hochrangige Nazi wird in Jerusalem zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Wiesenthal überführt viele weitere NS-Täter. Er stirbt, hochbetagt, 2005.