Bernterode. Fünf Millionen Kunstwerke raubten Nazis in ganz Europa. Eine US-Spezialeinheit sollte die Schätze aufspüren. In Thüringen wurde sie fündig.
Am 1. Mai kommt der 47-jährige US- Oberleutnant George Stout im thüringischen Bernterode an. Der gelernte Restaurator ist als Angehöriger der Spezialeinheit „Monument Men“ auf der Spur der rund fünf Millionen Kunstwerke, die die Nazis in ganz Europa geraubt haben.
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550 Meter tief unter der Erde von Bernterode liegt ein 24 Kilometer langes Stollennetz. Stout fährt in das Bergwerk ein und traut seinen Augen nicht. Er findet hier nicht nur hinter unzähligen Standarten massenweise Gemälde und Skulpturen und die Bibliothek der preußischen Könige, sondern auch drei Särge. In ihnen liegen die Leichname des früheren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, seiner Frau und von Friedrich dem Großen. Man hievt sie mit Aufzügen ans Tageslicht.
Auch der Genter Altar ist hier versteckt
Stout ist überzeugt: Das sollte einmal das große, fahnengeschmückte Reliquiar werden, in dem auch dem toten Hitler gedacht werden sollte. Doch noch weit mehr finden die Amerikaner Tage später im salzburgischen Altaussee, darunter den nach der deutschen Besetzung Belgiens geraubten berühmten Genter Altar.