Essen. Germany's next Topmodel fehlt es derzeit an echten Höhepunkten. Dafür gab es Zickereien, Postings von Champagnergläsern und einen Penis-Lolli.
Direkt zu Beginn der elften Folge von "Germany's next Topmodel" fließen Tränen. Dieses Mal geht es aber nicht um Topmodel-Zickereien oder Missgunst sondern um das Wiedersehen zwischen Topmodel-Kandidatin Anu und ihrem Vater, den sie seit 15 Jahren nicht mehr gesehen haben soll. Bei der Begegnung kullern nicht nur bei ihr ein paar Tränchen, auch Juror Wolfgang Joop und die Topmodels, die das Wiedersehen im Nachbarraum auf einem Bildschirm mitverfolgen, bekommen nasse Augen.
Fast zu schön, um wahr zu sein. Doch trotz der Tränen, das Make-Up hält - wie praktisch. Mit diesen emotionalen Momenten müssen sich die Zuschauer auf ProSieben schon weitgehend begnügen, eine wirkliche Spannung oder besondere Glücksmomente gibt es zwischen den Topmodel-Kandidatinnen nicht.
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ProSieben schickt Topmodels zum "Social Media"-Check
Heidi Klum möchte den Topmodels in Folge elf in Sachen „Social Media“ zur Seite stehen und gibt ihnen Tipps und Hinweise zur Selbstdarstellung im Netz. „Wenn es einmal drin ist bekommt man es nicht mehr raus“, weiß die GNTM-Modelmama und warnt vor voreiligen Postings im Netz. Zusammen mit den Topmodels guckt sie sich die einzelnen Darstellungen im Internet an und nimmt sie genau unter die Lupe .
„Du musst aufpassen, dass du nicht so als Partygirl rüberkommst“, sagt Heidi Klum. Von zu vielen „Luxusbildern“ mit Champagnergläsern rät sie Topmodel-Kandidatin Darya dringend ab. Die reagiert beleidigt. Richtig entsetzt ist Heidi allerdings erst von Ajsas Posting mit Penis-Lutscher.
Heidi Klum schickt die Topmodel-Kandidatinnen zur "Like"-Challenge
Mit der Aufgabe ein schönes Foto mit positiver Ausstrahlung für „Social Media“ zu machen, schickt Heidi die Topmodels in L.A. los und ruft natürlich auch gleich einen Wettbewerb aus. Im Anschluss an die Fotoaktion sollen sich alle untereinander mit „Like“-Karten bewerten und da mischt Heidi Klum selbstverständlich kräftig mit. „Ich hatte gar keine Lust auf diese Challenge“, nörgelt Darya. Sie ist von der Aktion genervt und immer noch beleidigt wegen Heidi Klums scharfer Kritik.
Sie zieht ihr „Like“-Schild für kein Bild der anderen Topmodels und fällt so wieder in der Runde auf. „Darya hat einen Tiefpunkt, sie liked gar nichts gerade“, fast Heidi Klum die Situation schnell für den ProSieben-Zuschauer daheim zusammen. Dafür freut sich Topmodel-Kandidatin Katharina umso mehr, sie gewinnt die Challenge und damit einen Ausflug mit dem Motorboot.
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Thomas Hayo macht sich über GNTM-Kandidatin Darya lustig
Besonders positiv fällt GNTM-Kandidatin Anu in der ProSieben-Sendung auf. Sie bekommt den Job in der Autowerbung von Opel und wird nochmals mit ihrem Vater gezeigt. Die anderen Topmodels schaffen es größtenteils nicht, sich beim Casting für die Autowerbung von ihrer Schokoladenseite zu zeigen. In kurzer Zeit sollen sie in eine andere Rolle und ein anderes Outfit schlüpfen- und das alles während sie in einem Auto durch die Waschanlage rollen. Auch hier fällt Darya unangenehm auf, die Jury aus den Werbekunden und Thomas Hayo machen sich lustig, weil sie ständig mit Schimpfwörtern um sich wirft. Viel besser ergeht es aber auch GNTM-Kandidatin Kiki nicht.
Sie kämpft beim Aussteigen aus dem Auto mit ihrem Accessoire- einem Hula-Hoop-Reifen. „Ich weiß ja nicht, wer das Auto so schlau eingeräumt hat, aber der Hula-Hoop-Reifen ist größer als das ganze Auto“, ärgert sie sich. Für dieses Statement hat Thomas Hayo eine fachmännische Einschätzung parat, die er zum Besten gibt. „Sehr komplexes Mädchen, bisschen over the place“, sagt er in gewohnt lässiger Art. Ansonsten läuft es ruhig ab beim Casting, nur am Rande gibt es kleinere Zickereien zwischen Darya und Kiki.
Glatzen-Shooting ohne überzeugende Hintergrundgeschichten
Überraschende Blicke sind den Topmodel-Kandidatinnen erst wieder beim nächsten Shooting abzugewinnen. Ganz oben ohne, mit Glatze, sollen sie sich präsentieren. Dass sie dabei nicht wirklich einen kahlen Kopf verpasst bekommen, sondern nur entsprechend gestylt werden, wird aber schnell aufgelöst.
Einzig Fotograf Kristian Schuller kommt beim Shooting aus sich heraus und wuselt angetan mit seiner Kamera durch das Set in Hafengegend. Die Geschichten, die hinter den Motiven stehen sollen, lassen jedoch etwas zu wünschen übrig. Topmodel Jüli ist verschnürt und hängt kopfüber, sie soll eine Meerjungfrau darstellen, die „etwas rustikal von einem Gabelstapler transportiert wird“ wie Schuller begeistert erklärt.
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Tipps von Heid Klum: Topmodels sollen "ein schönes Gesicht machen"
Dabei wird die verhalten posierende GNTM-Kandidatin noch mit Wasser bespritzt. „Kämpfe“ schreit Schuller und drückt auf den Auslöser. Auch Heidi Klum steuert noch ein paar Tipps bei. „Die Augen auflassen und ein schönes Gesicht machen“, ruft sie und legt ihren Kopf leicht
Auch hier stechen Anu als Spitzenreiterin, wie Heidi sie betitelt, aus der Masse heraus, sowie Darya. Die zieht ihre Mundwinkel weit nach unten und Heidi meint „Darya sieht auf allen Bildern motzig aus“.
Topmodel-Kandidatin entwirft ein Kleid für Heidi Klum
Zur Auflockerung der Sendung will Joop die Mädchen zwischendurch noch kreativ werden lassen. Sie sollen ein Outfit für Heidis Auftritt am Entscheidungstag zusammenstellen. Auch hier hält sich die Spannung für den ProSieben-Zuschauer in Grenzen und Vanessa kann ihr Outfit später angezogen an Heidi Klum wiedererkennen.
Zur Belohnung darf die junge Topmodel-Kandidatin den Abschluss-Walk in einem roten Kleid von Heidi Klum laufen. Alle anderen Mädels tragen schwarze Outfits. Doch am Ende der ProSieben-Sendung zeigt sich, ob rotes oder schwarzes Kleid, alle Mädchen bekommen ein Foto und sind ohne längeres Zittern und große Emotionen in Folge zwölf mit dabei.