Essen. Eine mäßige 10. Folge von Germanys Next Topmodel“ (GNTM) fand dann doch noch ein emotionales Ende - dank Teilnehmerin Anuthida.

Das lässt Heidi Klum sich nicht nehmen: Anuthida bietet die Wiedersehens-Story mit ihrem Vater nach fünfzehn Jahren. "Das kann kein Drehbuch schreiben", findet auch "Germanys Next Topmodel"-Juror Wolfgang Joop. Also wird der Daddy aus Las Vegas eingeflogen und darf der Tochter das Foto überreichen, mit dem es in die nächste Runde geht. Die Wiedersehens-Szenen erwarten den Zuschauer dann in der nächsten Sendung. Grund wieder einzuschalten, nachdem die Streitvögel Darya und Laura getrennt wurden?

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Die konnten die GNTM-Sendung bis dahin mit ihren immer gleichen Zickereien auch nicht wirklich aufpeppen. "Die Laura sagt seit Wochen, dass sie nach Hause will", lästert Darya in die Kamera. Die 17-jährige kontert ihr Mantra: "Aber ich hab es trotzdem genauso verdient, hier zu sein." Sonst wäre sie ja schließlich nicht da. Ist doch logisch, oder? Ein Streit, der dann doch öde wird. Lauras Hin-und-Her von Heimweh und Durchhaltetraining setzt die Jury ein Ende. Kein Foto, dafür das Ticket nach Hause.

Da ist es, das natürlichste Lachen bei GNTM

Auf diese Neuigkeit hin bekommen die GNTM-Zuschauer zu sehen, wonach Heidi, Thomas und Wolfgang Joop ständig eifern: Das wohl natürlichste Lachen der Nachwuchs-Models Darya und Varisa.

Unterhaltsam in der schlappen Folge ist zumindest das Video-Shooting mit Fremdschäm-Garantie. "Heute werden wir intellektuell. Und zwar rap-mäßig", erklärt Fotograf Kristian Schuller den Mädchen, die in einem Outfit, wie es noch nicht einmal die 90er gesehen haben - mit Jeansjacke, bauchfreiem Leoparden-Top und dicken Kopfhörern zu Rapperinnen gepimpt - ihren vierzeiligen Text in die Kamera sprech-singen sollen. "Die Laura muss es können. Die hat mir ja von ihrer Theatergruppe in der Schule erzählt", erinnert sich Heidi. Schultheater - die Qualität passt.

Die Ohren schmerzen, aber man verzeiht

Aber Heidi und Schuller finden es "cooool" - man mag es kaum glauben. Vor dem Fernseher schmerzen einem die Augen und Ohren bei jeder der zehn Konkurrentinnen. Aber man verzeiht ihnen. Diese flachen Verse von Bubblegum und Hüftschwung hätte noch nicht einmal Sido authentisch in eine laufende Kamera rappen können.

Außerdem wurden die Mädchen ja auch unsanft geweckt. "Ich dachte, die wäre in meinem Traum", "Das wird mich bis an mein Lebensende verfolgen", "Das ist scheiße, Heidi": Begeisterung hört sich anders an. Aber Heidi will als Modelmama wirken. Auch wenn die Methode pädagogisch unsanft erscheint. "So bin ich und so bin ich toll", will Heidi ihren Mädels verklickern, nachdem sie um sechs Uhr am Morgen vor den Gesichtern ihrer verschlafenen, ungeschminkten Mädchen den Auslöser gedrückt hat.

Ist es Tischdecke oder Gardine?

Um so artiger lassen die Nachwuchs-Models Boris vor dem Entscheidungs-Walk seinen Schminkkoffer auspacken. Und über knappe Outfits können sie sich bei der Jury auch nicht mehr beschweren. Vielmehr rätselt man vor dem Fernseher: Tragen sie Patchwork aus Tischdecken oder aus Gardinen?

Für Sara war es das letzte Outfit, das sie vor der GNTM-Jury auf dem Laufsteg trug. Sie hat für Heidi einfach nicht genug "gesprudelt".