Berlin. Laut einem Medienbericht ermittelt das Bundeskriminalamt gegen einen Asylbewerber aus Syrien. Er soll in Syrien für den IS gekämpft haben.

Das Bundeskriminalamt (BKA) ermittelt einem Zeitungsbericht zufolge gegen einen terrorverdächtigen Asylbewerber aus Syrien. Der in einer Unterkunft in Brandenburg lebende Mann soll vor einigen Wochen Mitbewohnern über seine Zeit als Kämpfer für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) erzählt haben, wie die "Welt am Sonntag" unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtete.

In dem von anderen Flüchtlingen heimlich per Mobiltelefon gefilmten Gespräch habe der Syrer auch gesagt, dass er für den IS getötet habe. Die Aufnahmen seien der Auslöser für ein Ermittlungsverfahren des BKA im Auftrag der Bundesanwaltschaft gewesen, berichtete das Blatt weiter.

Keine Anhaltspunkte für systematische Einschleusung

Anhaltspunkte für eine systematische Einschleusung von Terroristen im Flüchtlingsstrom sieht das BKA nach Informationen der "Welt am Sonntag" nicht. In den vergangenen Monaten sei die Behörde jedoch mehreren Hinweisen nachgegangen, wonach radikale Islamisten als Flüchtlinge nach Deutschland gelangt sein könnten.

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Unter anderem seien Fotoaufnahmen angeblicher IS-Terroristen in Syrien und im Irak geprüft worden, die sich nun als Asylbewerber in Deutschland aufhalten sollen. Die Aufnahmen, die vor allem über soziale Netzwerke verbreitet wurden, stellten sich bislang als bewusste Fälschungen, Verunglimpfungen oder Verwechslungen heraus.

Der Bundesnachrichtendienst (BND) hatte Mitte der Woche auf dpa-Anfrage erklärt, nach wie vor keine konkreten Hinweise darauf zu haben, dass IS-Kämpfer unter den in jüngster Zeit nach Deutschland gekommenen Flüchtlingen sind. (dpa)