Essen. Georgina, Georgina, immer wieder Georgina. Die ehemalige Bachelor-Kandidatin lässt im Dschungelcamp die anderen zehn Teilnehmer so blass aussehen wie Olivia Jones ohne Schminke. Was hinter dem einzigartigen Erfolg steckt.

Sie ist auf Rekordkurs! Königin Georgina I. macht sich auf, den Uralt-Rekord (sprich zwei Jahre) von Sarah Knappik zu brechen. Sechs Dschungelprüfungen in Folge, das schaffte bei „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“ bislang nur die Bochumerin, die nach eigener Aussage „die Fans spaltete wie Moses das Rote Meer.“ (Vermutlich wurde ihr die Aussage eher von jemandem diktiert, der lesen und schreiben konnte, aber man muss ja nicht jede Legende dekonstruieren). Doch warum ist die Frau, die aus den Untiefen des Unterschichten-TVs emporkam, plötzlich so begehrt?

Wie Georgina zum Star des Dschungelcamps wurde - eine Analyse

- Ihre bescheidene Art: Georgina ist niemand, der sich selbst ins Rampenlicht stellt und den Ruhm für sich beansprucht. Sie lässt auch andere neben sich glänzen, zumindest insofern man neben ihr noch glänzen kann. Dies verdeutlicht ihr Verhalten nach der fünften Dschungelprüfung sehr gut: Gemeinsam mit Allegra Curtis und Porno-Patrick Nuo musste die 22-Jährige zu einer gemeingefährlichen Tortur antreten.

Aufgabe war es, zu einem Floß zu schwimmen, dieses zu erklimmen, einen Stern zu nehmen, durch eine „Feuerwand“ zu springen (die Wand war mindestens so hoch und lodernd als habe jemand ein Zippo angemacht), um dann letztendlich einen mit einer Plastikfolie bedeckten Berg zu erklimmen. Sieben Sterne erspielte das Trio Infernale. An sich sogar neun, aber die Sadisten Sonja Zietlow und Daniel Hartwich zogen wegen vermeintlichen Schummelns zwei Sterne ab, ohne Videobeweis. Ganz klar ein Fall für die Sportsgerichtbarkeit. Nach der Rückkehr ins Camp stellte Georgina dann den Einsatz ihrer Mitstreiter in den Mittelpunkt: „Wir haben sieben Sterne geholt, vier davon habe ich erspielt.“ Das Dschungelcamp darf sich glücklich schätzen, eine solche Altruistin in den Reihen zu haben.

Dschungelcamp 2013- Ihre Eloquenz: Silva Gonzalez – offenkundig von Neid zerfressen ob Georginas Unfehlbarkeit – wagte es, Georginas Entscheidung zu hinterfragen, ihre durchnässten Schuhe im Lagerfeuer schnellzutrocknen. Normalerweise ist die ehemalige Bachelor-Kandidatin guten Argumenten gegenüber total aufgeschlossen, aber Gonzalez war zweifelsohne nur auf Krawall gebürstet. Zum Glück steht Georgina über solchen Dingen und konterte die Freveltat des „Hot Banditoz“-Sängers sehr souverän: „Ach komm, schick dich, ey!“ sagte sie, oder zumindest nutzte sie ein Wort, dass sich auf „schick“ reimt. Wie dem auch sei, mit ihrer unglaublichen Rhetorik erwischte sie Gonzalez auf dem falschen Fuß, sodass er sich nur zu einem lahmen „Geh doch zu Hause, du alte Weiße!“ aufraffen konnte. Oder ein Wort, das sich auf „Weiße“ reimt.

Porno-Patrick Nuo springt beherzt ins Wasser.
Porno-Patrick Nuo springt beherzt ins Wasser. © RTL / Stefan Menne

- Ihr Taktgefühl: „Gibt es schon was zu essen?“, fragte Georgina. Vormittags um 10:30 Uhr liegt die Vermutung ja nahe, dass so langsam was kredenzt wird. Zwar irrte Georgina damit (zum ersten und einzigen Male), aber Allegra Curtis wagte es, die 22-Jährige für diesen einmaligen Lapsus unhöflich anzugucken. Schon deshalb erstaunlich, weil die Tochter von Tony Curtis höchstens einen einzigen Muskel im Gesicht bewegen kann. „Du brauchst nicht so dumm gucken, ey!“, wies Georgina dezent auf Curtis‘ Fehltritt hin. „Fang nicht mit mir an, kleines Mädchen!“, fauchte die Frau mit dem Raubtier-Gesicht zurück. Es ist nur der guten Kinderstube der ehemaligen Bachelor-Gespielin zu verdanken, dass die Situation nicht eskaliert ist. Die Klügere gibt nach, beziehungsweise in diesem Fall halt Georgina.

Joey liebäugelte schon mit Auszug aus dem Dschungelcamp

Neben dem angehenden Weltstar fällt der Rest der Dschungelcamp-Teilnehmer natürlich jäh ab. Patrick Nuo versucht sich weiterhin, als Experte für horizontale Unterhaltung zu profilieren. So nannte er die glitschige Gummimatte bei der Dschungelprüfung „Beate-Uhse-mäßig, so wie Gleitgel“ und drückte Fiona Erdmann sein Mitgefühl für ihre erlittenen Schicksalsschläge wie folgt aus: „Das ist brutal, das ist hardcore.“

Der einzige, der in Georginas Schatten noch ein wenig Licht abbekommt, ist Joey Heindle. Jedoch ist sein zartes Gemüt nach sechs Tagen arg strapaziert, sodass er kurzfristig gar mit dem Auszug aus dem Dschungelcamp liebäugelte: „Mir ist das zu blöd hier.“ Und wenn einer auf diesem Gebiet über Expertenwissen verfügt, dann der 19-Jährige. Letztendlich konnte er sich aber noch aufraffen, dem bunten Treiben weiterhin beizuwohnen. Ganz so „unnützlich“ wie er sich zwischendurch fühlte, ist Joey gewiss nicht, doch wird er weiterhin nur die zweite Geige neben Dschungelkönigin Georgina I. spielen.

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