Im Videocast: Bahn bereitet sich auf Reiseboom im Sommer vor. Chef des Weltärztebundes gesteht „kapitalen“ Fehler bei Impf-Beratung ein.
Die Deutsche Bahn bereitet sich auf einen Boom in den Sommermonaten vor. „Wir rechnen mit einem guten Reise-Sommer“, so Stefanie Berk, Marketing-Vorstand bei der DB-Fernverkehrssparte. In unserem Videocast "19 - die DUB-Chefvisite" kündigt Berk an: „Wir stellen zusätzliche Züge bereit.“ Die Managerin erwartet, dass „die Menschen nach Aufhebung der Reisebeschränkungen schneller in die Züge zurückkehren als ins Flugzeug“. In den Waggons sieht Berk „kein höheres Infektionsrisiko als im öffentlichen Raum“. Derzeit laufe dazu eine Studie der Berliner Charité, deren Ergebnisse „in Kürze“ vorliegen sollen.
Alle drei Wochen rollt ein neuer ICE auf die Schienen
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Für die Zeit nach der Pandemie zeichnet sich laut Berk ein „Push für nachhaltige Mobilität“ ab. Denn die Klimakrise sei eine noch größere Herausforderung als Covid-19. Sie ist zuversichtlich, dass diese bewältigt werden kann: Wer ein Jahr lang Corona-Einschränkungen erlebt habe, könne auch die Probleme des Klimawandels überwinden, ist Berk überzeugt.
Die Pandemie habe bei vielen Menschen für „mehr Reflexion“ gesorgt und die Erkenntnis: „Es gibt klimafreundliche Alternativen, und die sind gut.“ Die Bahn wolle Service und Pünktlichkeit verbessern und modernisiere dazu auch ihre Flotte: „Derzeit rollt alle drei Wochen ein neuer ICE auf die Schiene“, so Berk.
Beim Impfstoff-Einkauf zu sehr auf den Preis geschaut
„Die Art der Analyse hat mich beeindruckt“: Der Chef der Essener Uniklinik, Professor Jochen A. Werner, lobt das freimütige Geständnis durch den Chef des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, in der „Chefvisite“.
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Montgomery hatte gestern von einem „kapitalen Fehler“ der Ärzteschaft bei der Beratung der EU im Zuge der Impfstoffbeschaffung gesprochen. Ärzteverbände hätten die Position vertreten, bei den Kaufverträgen mehr auf die Kosten als auf eine schnelle Lieferung zu achten – aus Sorge, ärmere EU-Staaten könnten sich die Impfstoffe sonst nicht leisten.
Nun zeige sich, dass die wirtschaftlichen Schäden durch den Lockdown viel größer seien. Er habe Respekt vor Menschen, die solche Fehler öffentlich eingestehen und daraus „für die Zukunft lernen“, sagt Klinikchef Werner.
Bei „19 – die Chefvisite“ werden von Montag bis Freitag die aktuell wichtigsten Entwicklungen der Corona-Krise in ihren medizinischen und wirtschaftlichen Aspekten diskutiert und eingeordnet – in nur 19 Minuten. Am Dienstag nach Ostern, den 6. April, sind der Juwelier und RTL-Superhändler, Thomas Käfer, sowie der Journalist und langjährige Frankreich-Korrespondent, Peter Heusch, als Talk-Gäste dabei. Alle Sendungen sind jederzeit abrufbar in der Mediathek auf DUB-magazin.de sowie auf unserer Sonderseite hier im Portal.