Essen. . So kommen Sie gut gelaunt durch die tollen Tage: Wie Sie die besten Plätze am Zug erwischen, was man bei der Kostümwahl beachten sollte und wie man es schaffen, die Partnerschaft im Bützchen-Rausch an Karneval nicht zu gefährden. Unsere Anleitung für den Umzug und das Drumherum.

Wer jetzt noch in miefigen Sälen hockt, ist selber schuld: Die Jecken zieht es zum Höhepunkt der tollen Tage an die frische Zug-Luft. Narrenschiffe stechen in See, Kapellen kapern den Asphalt und Schoko-Tafeln und Zuckerstangen lernen das Fliegen. Doch damit Helau und Alaaf nicht unbeachtet im Narren-Nirvana verhallen, lohnt ein Blick in unser kleines Kamelle-ABC für Karnevalsumzüge.

Knackpunkt Kostüm

Bitte nicht auf den letzten Drücker: Wer erst kurz vor Ankunft des ersten Wagens hektisch im Kleiderschrank wühlt, sieht hinterher aus wie eine wandelnde Testschablone für Farbmuster. Vorsicht: Mancher Kostümverleih öffnet am Rosenmontag nicht.

Sturm auf das Rathaus

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Die Verkleidung sollte nicht nur zum Blickfang werden, sondern auch bequem sein. Wer sich in einen Ganzkörper-Gorilla verwandelt, hat im Toilettenwagen mitunter ein Ver- und vor allem Entpackungsproblem. Wer als Gazelle luftig Bein zeigt, sollte bedenken, dass ein Jeck selbst bei milder Witterung im Schatten oder nach einem Regenguss schnell zur Bibbergestalt mutieren kann. Warm genug einpacken!

Auf Nummer sicher gehen

Stunts vor den Reifen der Umzugsfahrzeuge sind absolut tabu. Selbst wenn Sicherheitspersonal die Motto- und Motivwagen an den Radachsen begleitet, gilt gerade für Eltern mit Kindern: Mit Unachtsamkeiten ist nicht zu spaßen. Falls ein kleiner Jeck im Gedränge verloren geht: Bei vielen Wagenparaden gibt es Kindersammelstellen.

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Einige Städte neigen dazu, präventiv beim „Zoch“ Glasverbote auszusprechen. Dennoch liegen auf den Straßen oft zerbrochene Flaschen und gefährliche Scherben. Also: Augen auf beim Kamelle-Griff! Festes Schuhwerk schützt zudem vor einschneidenden Erfahrungen, die keiner braucht. Die Alternative zur Bierpulle ist eine selbstgemachte und noch dazu alkoholfreie Schlamm-Bowle. Rezept: 2 Dosen Pfirsiche, 3 Liter Orangen- und Maracujasaft, 1 Liter Vanille-Eis. Pfirsiche zerkleinern, Zutaten vermischen und in Plastikbechern- und flaschen abfüllen. Ist schnell gemacht und schmeckt!

Erfolgreiches Fangen

Das weiß kein Wetterfrosch: Es ist für die Züge Kamelle-Regen angesagt. Doch die Arme können bei tapsigen Gesellen schnell ermüden. Kein Problem: Es gibt Hilfsmittel! Wer als Seebär geht, darf einen Kescher mitbringen und schon in der Luft den großen Fang machen. Doch nehmen Sie Rücksicht auf Ihre Nachbarn am Wegesrand, die Ihnen bei allzu großer Gier einen garstigen Klabautermann an den Hals wünschen. Ein Klassiker beim Fangenspiel: Der Regenschirm, praktisch bei Tropfen und umgestülpt ein brauchbarer Trichter. Nachteil: Das benötigt viel Platz und man kommt sich irgendwann wie eine statische Satellitenschüssel vor.

Hände aus den Taschen nehmen, doppelt zugreifen klappt besser. Die Tragetasche nicht vergessen. Und auch die Narrenansprache sollte wohl durchdacht sein: Wer freundlich Helau schreit, hat größere Chancen auf Kamelle als ein grimmiges Jetzt-schmeiß-doch-schon-Gesicht aufzusetzen. Bedenken Sie: Oftmals zahlt die Wagenbesatzung das Wurfmaterial aus eigener Tasche.

Platz da, hier stehe ich!

Es ist nur logisch, dass Last-Minute-Besucher am Straßenrand nicht automatisch vorne stehen. Aber für gute Sicht auf den Zug lohnt es, vorher auf den Zugplan (zu finden auf den meisten Stadt-Seiten im Internet) zu schauen. Kleinere Hügel oder Erhebungen bieten im Idealfall natürliche Tribünen. Stellen Sie sich dorthin, wo Sie sich wohlfühlen. Suche ich einen ruhigeren Platz für meine Kinder, zieht es mich zu wuseligem Partypublikum, möchte ich nur schauen oder doch eher den Fangarm betätigen? Nicht immer ist der Platz in der ersten Reihe auch gleich die beste Wahl. Schubsen und Drängeln lässt selbst Tollitäten toben! Bleiben Sie gelassen, gemeinsames Schunkeln entspannt.

Kommt ‘ne Frau zum Arzt

Ja, sicher! Es ist Karneval. Also bloß nicht wie eine Salzsäule am Wegesrand erstarren und Scherzbolde mit bösen Blicken strafen. Seien Sie stolz auf das heimische Brauchtum. Lassen Sie Besuch aus dem Ausland am Karnevalszug teilhaben und erklären Sie die hier verwurzelten Rituale. So werden Karnevals-Novizen zu Bütz-Bewunderern.

Aber achten Sie darauf, welchen Kalauer Sie in der Wartezeit bis zur Wagenparade zünden. „Ein Kollege von dir hat neulich sein Wohnzimmer renoviert. Der Grund: Einer ist ihm hinten drauf gefahren!“ Dieser Schunkelklopfer kommt bei einem Bekannten aus den Niederlanden vielleicht nicht so gut. Ansonsten gilt: Dem Meckermodus ruhig eine Erholungspause gönnen. Scherz’ doch eene mit!

Flirt-Festival

Karneval kann für Partnerschaften eine Bewährungsprobe sein. Oder aber auch der Anfang neu gewonnener Zweisamkeit. Beim Flirten gilt das gleiche wie bei Clownsschminke: Nicht zu dick auftragen! Die gleichzeitig von zwei Personen gefangene Pralinenschachtel kann zu zuckersüßem Augenkontakt führen. Auch wer die Beute mit einem Schwarm nach dem letzten Helau selbstlos teilt, kann Pluspunkte sammeln.

Ein nettes Anstoßen mit einem Fremden muss bei Pärchen nicht gleich eine Karnevals-Krise auslösen. Aber bitte verfallen Sie beim Plausch nicht gleich in den Zoten-Zoo. So könnten Risse in maroden Beziehungen weiter aufreißen. Überhaupt: Schon bei der Kostümwahl kann man Ungereimtheiten in Beziehungen ableiten: Müssen Sie als Giraffe gehen, während Ihr Partner sich das Löwen-Kostüm überstreift, läuft vielleicht etwas nicht richtig.