Witten. . Jeden Tag quälen sich Autofahrer und Brummipiloten über die Wittener Straße und durchs Hammertal - Folgen der gesperrten A43. Nun wird Kritik an den teilweise mangelhaft ausgeschilderten Umleitungen laut. Selbst wenige Kilometer vor der gesperrten Abfahrt Witten-Herbede findet sich kein Hinweis.

Die Folgen der A43-Sperrung, die seit Donnerstagnachmittag zwischen Witten-Herbede und Sprockhövel in Richtung Wuppertal wegen Bergbauschäden nicht befahrbar ist, bekommen Autofahrer täglich zu spüren. Ihnen steht – vor allem im Berufsverkehr – der erste Stau gleich auf der Wittener Straße bevor. Nun werden Stimmen laut, die ein besseres Umleitungssystem fordern.

Tatsache ist: Wer zum Beispiel aus Dortmund kommend auf der A44 am Autobahnkreuz Bochum/Witten auf die A43 Richtung Wuppertal fährt, der wird ohne Vorwarnung an der Sperrung auf die Ausfahrt Herbede geleitet. Kein Schild, nirgends, auch nicht eine Ausfahrt zuvor an der Abfahrt Heven. Dafür, sagt Markus Miglietti vom Landesbetrieb Straßenbau NRW, würden aber bereits auf der A2 schon lange vor der Kreuzung mit der A43 elektronische Tafeln auf die Sperrung hinweisen.

Schleichwege durch Tempo-30-Zonen

Die SPD sieht da „verkehrstechnischen Optimierungsbedarf“ und hat bei der Bürgermeisterin angefragt, ob die Sperrung der Autobahn mit der Stadt Witten abgesprochen gewesen sei. Zudem möchte sie wissen, warum etwa in Tempo-30-Zonen, die durch Wohngebiete führen und Kennern als Schleichwege dienen, keine mobilen Schilder die Durchfahrt nur für Anlieger erlauben. Sowohl die Stadt als auch Straßen NRW sehen die vergleichsweise geringe Zahl der Maßnahmen der Kürze der Zeit geschuldet, in der gehandelt werden musste.

Kritik an Umleitung wegen A43-Sperrung

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„Wir konnten in der Tat nicht so planen wie sonst“, sagt Markus Miglietti. Deshalb bemühe man sich, die Informationen weitreichend über die Medien zu verbreiten. Im Übrigen, so Miglietti, sei er DIenstagmorgen gegen 9 Uhr vor Ort gewesen. Und „der Verkehr lief sehr reibungslos“. Zweieinhalb Stunden später – unsere Zeitung war mit dabei – quälte sich die Blechkolonne allerdings schon wieder von der Autobahn über die Wittener Straße bis zur Kreuzung am Steinenhaus. Dort lässt eine Ampelphase gerade mal fünf bis sechs Fahrzeuge nach links in die Straße Im Hammertal abbiegen. Diese Umleitung Richtung Wuppertal ist mit kleinen blauen Schildern gekennzeichnet.

Nur eine Handvoll Straßen, die den Verkehr aufnehmen können

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Wittens Stadtsprecherin Lena Kücük bestätigt, dass das Tiefbauamt diesmal nicht von Straßen NRW um Hilfe gebeten worden sei. Zuletzt war das der Fall, als es darum ging, Lkw am Ruhrdeich umzuleiten. Aber dort beginne der Umbau erst 2015. „Diesmal musste es schnell gehen. Stellen Sie sich vor, ein Auto verschwindet tatsächlich in einem Loch.“ Dass jene Masse an Fahrzeugen, die sonst über die Autobahn fahren, eine Landstraße verstopft, liege in der Natur der Sache. Nicht zuletzt gebe es nur eine Handvoll Straßen, die den gesamten Verkehr inklusive großer Lkw aufnehmen könne.

Sperrung der A43

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